Stadtkampagne
Stadt Bonn startet neue Kampagne zur Personalgewinnung

„Straßenkünstler“ Oliver Neitzel, Abteilungsleiter im Tiefbauamt, ist eines der fünf Models der neuen Kampagne. | Foto: Engst
  • „Straßenkünstler“ Oliver Neitzel, Abteilungsleiter im Tiefbauamt, ist eines der fünf Models der neuen Kampagne.
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Bonn - (sae) „Klarspüler“, „Straßenkünstler, „Schutzengel“,
„Waldmeister“ und „Datenträgerin“ – mit ihrer neuen
Werbekampagne hofft die Stadt Bonn, von Jobbewerbern künftig wieder
besser wahrgenommen zu werden und vorherrschenden Fachkräftemangel in
der Stadtverwaltung begegnen zu können. Auf 31 Mega- und 110
Citylights sind die fünf verschiedenen, originell gestalteten
Plakate, insgesamt drei Wochen lang im gesamten Stadtgebiet zu sehen.
Zu sehen sind darauf aber keine Models, sondern Mitarbeiter der Stadt.
So wie „Straßenkünstler“ Oliver Neitzel, der als
Abteilungsleiter im Tiefbauamt zuständig für Straßenplanung ist.
Oder „Schutzengel“ Carolyn Molitor, die sich als Bezirksleiterin
bei den Fachdiensten um Familien- und Erziehungshilfe kümmert.
Oberbürgermeister Ashok Sridharan: „Die Wirtschaft brummt, und
Fachkräfte sind schwer zu finden – das spüren wir als Verwaltung
deutlich und müssen daher alle Wege gehen, um unsere Arbeitgebermarke
zu stärken.“ Mit der Kampagne möchte die Stadt zwar hauptsächlich
jüngere Fachkräfte, möglichst mit vier oder fünf Jahren
Berufserfahrung, ansprechen, doch seien auch ältere Bewerber
willkommen. „Wir haben nichts gegen Fachkräfte, die schon 50 Jahre
oder älter sind“, betonte Stadtdirektor Wolfgang Fuchs mit dem
Hinweis, dass diese Leute oft wertvolle Erfahrung mitbringen würden.
Gesucht würden vor allem Architekten, Ingenieure und Ärzte. Dass es
aber überhaupt soweit gekommen ist, dass die Stadt mit einer über
200.000 Euro teuren Kampagne nach Fachkräften suchen müsse, sei zum
Teil auch ein hausgemachtes Problem, meint der Betriebsrat der Stadt.
Schließlich habe der Stadtrat wegen der klammen Stadtkasse 2011 einen
Einstellungsstopp und eine Wiederbesetzungssperre beschlossen. „Wenn
sie ein Schwimmbad betreiben wollen, brauchen sie jemanden, der am
Beckenrand steht, kommentierte Christoph Busch vom Personalrat der
Stadt Bonn die Situation in einem Interview mit der WDR Lokalzeit
Bonn. „Bei einer Kita braucht man jemanden der die Kinder betreut.
Und im Dienstleistungszentrum jemanden, der die Bürger betreut. Da
braucht man Menschen für. Und da nutzt es nichts, wenn man Personal
herunterfährt, wie es hier jahrelang geschehen ist“, so Busch.
Herzstück der Kampagne ist der Internetauftritt
www.bonn-macht-karriere.de, wo die insgesamt 43 Berufe die bei der
Stadt Bonn ausgeübt werden können, vorgestellt werden. Dort wurde
hinter jedem der fünf Motive ein ausführliches Jobprofil hinterlegt.
Ausbildungsmöglichkeiten werden ebenso beschrieben wie direkte Wege
für eine Bewerbung aufgezeigt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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