Votum für ein Familienbad

Stadtwerke präsentieren „Lastenheft“ für das neue Bad

Bonn - (red). Das neue Schwimmbad für Bonn gewinnt an Kontur.
Inzwischen ist ein Nutzungskonzept für das neue Bad erarbeitet
worden. Eine wichtige Grundlage dafür bildet das Ergebnis der
Bürgerwerkstatt auf dem Münsterplatz am Samstag, 12. November, an
der rund 2.400 Bonnerinnen und Bonner ihre Ideen, Anregungen und
Wünsche für ein neues Schwimmbad formuliert hatten. Dabei wurde
klar: Die Bonnerinnen und Bonner wünschen sich vor allem ein
Familienbad mit vielen Attraktionen:  Mit Rutschen, Angeboten für
Kleinkinder und Wellnessbereich. Außerdem waren der Bedarf für das
Schulschwimmen in Bonn sowie die Anforderungen der Bonner Sportvereine
in das Konzept eingeflossen. So hatten sich der Stadtsportbund und der
Schwimmsportverband mit den Anforderungen an das Schwimmbad für den
Vereins- und Schulsport auseinandergesetzt.

Und so sehen die Pläne für das Nutzungskonzept nun aus: Das
Schwimmbad soll drei Nutzungsbereiche haben. Das Familienbad mit
vielfältigen Schwimm- und Erlebnisbecken, der für die
Öffentlichkeit uneingeschränkt zur Verfügung steht. Der Sport- und
Schulbereich mit einem Sportbecken - geplant mit 10 Bahnen - , der vom
übrigen Schwimmbad separiert werden kann. Und die „Variofläche“,
die je nach Bedarf den beiden Bereichen zugeordnet werden kann.
Das Familienbad soll eine attraktive Ergänzung der bestehenden
Badangebote im Stadtgebiet darstellen. Ein 25 Meter Mehrzweckbecken
mit acht Bahnen soll es dort geben. Außerdem soll ein Erlebnisbecken
mit Wasserattraktionen. Weiterhin ist ein Planschbecken für
Kleinkinder und Babys vorgesehen mit Spielgeräten und
Wasserattraktionen. Für Kinder und Jugendliche soll ein Turm mit
Rutschen und ein Sprungbecken geplant werden.

Das Schul- und Sportbad soll Wettkampftauglich werden. Mit dem großen
Schwimmerbecken (geplant mit 10 Bahnen) sind ausreichende Kapazitäten
für Schulen und Vereine gewährleistet. Das Schwimmerbecken
entspricht der Kategorie A gemäß den Richtlinien des Deutschen
Schwimmverbands (DSV), so dass Schwimmwettkämpfe auch auf Landes- und
Bundesebene ausgerichtet werden können.

Für den Wettkampfbetrieb, aber auch für wartende Eltern oder
Betreuer während der Schwimmstunden, ist eine Tribüne vorgesehen,
die sowohl vom Schwimmbecken wie auch von der Gastronomie zugänglich
sein soll. Um der stetig wachsenden Nachfrage nach Therapie-, Schwimm-
und Fitnesskursen gerecht zu werden, sollen im sogenannten
„Variobereich“ vier kleinere Becken vorgesehen werden.Diese Becken
stehen dabei im Regelfall dem öffentlichen Bereich des Familienbads
zur Verfügung. Die Becken sollen jedoch bei Bedarf dem Schul- und
Sportbetrieb zugeordnet werden.

Der Variobereich umfasst ein Lehrbecken (für Anfänger), ein
Kursbecken (für Fitness-Kurse), ein Therapiebecken (für
Physiotherapie) sowie ein Sprungbecken mit Hubboden, das nach Bedarf
auch für Kurse verwendet werden kann. Für Sauna- und
Wellnessangebote soll ein eigener Bereich samt Außenbereich
vorgesehen werden. Für eine attraktive Gastronomie soll eine zentrale
Nutzfläche vorgesehen werden mit Zugänglichkeit von allen Bereichen
des Bades. Es ist außerdem ein Veranstaltungsraum für Feiern oder
externe Seminare vorgesehen.

In Kürze werden nach einer europaweiten Ausschreibung zehn
Architekturbüros ausgewählt, die am 22. Dezember in den
Architektenwettbewerb starten. Ziel des Wettbewerbs ist die Planung
eines neuen Schwimmbads, das die vielfältigen Anforderungen an die
Nutzung funktional in Einklang bringt, eine attraktive Architektur und
ansprechende Gestaltung der Innenräume bietet, wirtschaftlich
realisiert und energieeffizient und klimaverträglich betrieben werden
kann. Der Wettbewerb wird im Frühjahr 2017 abgeschlossen sein, so
dass Anfang April das Preisgericht tagen kann.