Kultursplitter
Theater, Konzerte, Oper, Kabarett – für Sie aufgelesen von Peter Adolf
Region - Schwierige Monate liegen hinter den Kulturschaffenden in der Region.
Zu Corona-Zeiten war das kulturelle Leben zum absoluten Stillstand
gekommen. Die jetzt stark sinkenden Inzidenzwerte lassen das berühmte
„Licht im Tunnel“ endlich sichtbar werden, und zwar bereits im
Monat Juni. Zwar noch nicht überall, aber ein Anfang wird gemacht.
Meckenheim
Der Lions-Club Meckenheim – Wachtberg plant für den Samstag, 26.
Juni, ein Freiluft-Konzert mit den „Tomburg Winds“ auf dem
Parkplatz zwischen der Kirche St. Johannes und dem Gebäude der
Raiffeisenbank. Beginn des Konzertes soll voraussichtlich um 16 Uhr
sein, eventuell aber auch um 17 oder 18 Uhr Uhr. Präsidentin Dr.
Angelika Wurm: „Wir alle hoffen und wünschen uns, dass ein solcher
„Freiluft-Konzerttermin“ mit begrenzter Zuhörerschaft und
entsprechendem Hygienekonzept wieder möglich ist“.
Wachtberg
Zuversicht auch bei den Künstlern in der Gemeinde Wachtberg: Vom 25.
Juni bis 11. Juli sollen die 14. Wachtberger Kulturwochen stattfinden.
Zum Auftakt laden die Pianistin Ingrid Wessels und am Violoncello
Natalia Kazakova zu einem „Musikalischen Brunch der Vielfalt“ am
Freitag, 25. Juni, in das Atelier von Michael Franke in Gimmersdorf
ein. Mit dem „Italienischen Liederbuch“ von Hugo Wolf mit dem
Tenor Nico Heinrich enden die Kulturwochen am Sonntag, 11. Juli,
ebenfalls im Atelier Franke. Dazwischen erwartet die
Kulturinteressierten wieder ein äußerst buntes Programm –
nachzulesen im Internet unter www.wachtberg.de. Gedruckte
Programmhefte sind an vielen bekannten Stellen (Geschäfte,
Arztpraxen, Apotheken, Banken) erhältlich.
Bitte beachten: Für im Programmheft mit dem Virus-Symbol
gekennzeichnete Konzerte und Lesungen ist eine Anmeldung per E-Mail an
marlies.frech@wachtberg.de erforderlich; für einige andere
Veranstaltungen erfolgen Anmeldungen bei den jeweils angegebenen
Kontaktdaten. Zwei Änderungen haben sich bereits ergeben: Die
musikalische Satireveranstaltung mit Christoph Scheibling am Samstag,
26. Juni, 20 Uhr, findet an einem neuen Ort – Jardeco,
Siebengebirgsblick 2e in Villip, statt; das Anton-Raaff-Konzert mit
dem Wachtberger Kammerorchester und dem Wachtberger Jugendorchester
muss leider ausfallen.
Auch das Drehwerk in Adendorf nimmt wieder Fahrt auf, nachdem es
aufgrund der Pandemie acht Monate geschlossen war. Am Donnerstag, 1.
Juli, werden hier die Pforten von Kino, Bistro und auch Bühne wieder
geöffnet. Das erste Konzert findet bereits am Freitag, 2. Juli, 20
Uhr statt – Soul- und Funkmusik mit der Gruppe „Absoulution“ aus
Bonn. Tanzbare und sentimentale Erinnerungen an die Sixties mit
Soul-Titeln wie „Mustang Sally“, „I feel good“ oder „Son of
a Preacher Man“ werden an diesem Abend wieder wach werden. Infos und
Karten: 02225 – 708 1719.
Bad Godesberg
Nicht nur in den Startlöchern befindet sich das „Kleine Theater“
Bad Godesberg; Theaterchef Frank Oppermann gab bereits am vergangenen
Mittwoch das Signal für den Neustart: Auf der neuen, größeren
Außenbühne, die Teil der Bundesförderung „Neustart Kultur“ ist,
war Premiere für die Romeo-und-Julia-Parodie „The Fantasticks“.
Auf der Basis des französischen Lustspiels „Les Romanesques“ von
Edmond Rostand, der mit „Cyrano de Bergerac“ eine unsterbliche
Figur erschuf, war das Musical seit der Uraufführung 1960 ganze 42
Jahre lang jeden Abend am Broadway zu sehen. In einer Inszenierung von
Stefan Krause sind 26 Aufführungen auf der Außenbühne bis Ende Juni
geplant.
Zudem gibt es noch ein Rahmenprogramm auf der Außenbühne „Unter
der Zeder“: 13. Juni, 19.30 Uhr – Klassik unter der Zeder; 20.
Juni, 19.30 Uhr – Enno Kalisch: Urban Campfire – Songs and
Stories; 27. Juni, 20 Uhr – Irma Jung und Dagmar Dangereux beklagen:
Der Wind hat mir kein Lied erzählt; 30. Juni – 19.30 Uhr – Night
of Musicals – Musicalkonzert. Dagegen bleiben im Schauspielhaus Bad
Godesberg die Türen zunächst weiterhin zu; Theater Bonn hat in
Abstimmung mit dem Krisenstab der Stadt beschlossen, die Fortsetzung
des Spielbetriebs im Schauspielhaus erst wieder für den August zu
planen.
Bonn
Nicht nur das Schauspielhaus Bad Godesberg, sondern auch das Opernhaus
wird mit ersten Vorstellungen erst nach den Sommerferien im August
beginnen. „Wir sind der Auffassung, dass unter den derzeitigen
Bedingungen mit der fehlenden Planungssicherheit Aufwand und Nutzen
sowohl in künstlerischer als auch wirtschaftlicher Hinsicht in keinem
Verhältnis zueinander stehen“, so der Kaufmännische Direktor des
Theater Bonn, Rüdiger Frings. „Wir bedauern dies sehr und haben uns
diese Entscheidung nicht leichtgemacht.“
Generalintendant Dr. Bernhard Helmich blickt positiv auf die neue
Spielzeit. „So können wir unsere Kräfte darauf konzentrieren, die
Voraussetzungen für einen optimalen Start der kommenden Spielzeit,
unter hoffentlich für die Kunst und unser Publikum guten Bedingungen,
zu schaffen.“
Als erste Bonner Spielstätte wagt Malentes Theater-Palast ab dem 17.
Juni die Wiedereröffnung für den Indoor-Betrieb. Die Entscheidung
fiel nach Veröffentlichung der aktuellen Coronaschutzverordnung für
NRW. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Betreiber ihr Theater
coronakonform hergerichtet. Als erstes auf dem Programm steht die
Revue „99 Luftballons“ voller Musik und Parodien der 80er Jahre.
„Unser Team hat Purzelbäume geschlagen vor Freude!“, entfuhr es
Dirk Vossberg-Vanmarcke, nachdem er die Entscheidung bekannt gegeben
hatte. Mit den derzeitigen Inzidenzwerten ist der Theaterbetrieb auch
innen wieder erlaubt. „Nach über einem halben Jahr Zwangspause
können wir unser Glück kaum in Worte fassen.“ Open-Air-Varianten
hatten die Hausherren für sich dieses Jahr ausgeschlossen. „Wir
hatten das letzten Sommer zwar mit großem Erfolg ausprobiert“,
ergänzt Knut Vanmarcke, „doch am Ende funktioniert unsere spezielle
Form von Show nur wirklich in der Atmosphäre unseres historischen
Spiegelzelts.“
Ab dem 17. Juni und bis zum 1. August, jeweils donnerstags bis
sonntags - können die Zuschauer dann wieder über die „Malentes“
lachen. Auf dem Programm steht die 80er-Jahre-Revue „99
Luftballons“ mit einem Sechs-Personen-Ensemble. Nach dem 1. August
gibt es eine Sommerpause bis Anfang September. Infos und Karten auch
telefonisch: 0228 / 42 22 22 30.
Vorsicht lässt das Pantheon noch walten: „Wir planen erst ab dem 7.
August im Theater zu starten. Vorher haben wir noch unter freiem
Himmel Torsten Sträter am 28. Juli im Kulturgarten Bonn“, so
Sprecher Harald Kirsch. Im August folgen dann zahlreiche
Veranstaltungen im Haus. Kirsch: „Wir hoffen sehr, dass man dann mit
unserer prima Klimaanlage und 20minütigem Luftaustausch gut
durchatmen kann“.
- Peter Adolf
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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