Startschuss für Nachhaltigkeit
UN-Kampagne zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele

Fachvorträge im alten Plenarsaal. | Foto: we

Bonn - (we). Rund 1000 Sachverständige aus 80 Ländern waren in Bonn für
drei Tage zusammen gekommen. Die UN-Kampagne für die Umsetzung der
aktuellen Nachhaltigkeitsziele ist gestartet. Das eigens dafür im
Haus Carstanjen eingerichtete Kampagnen-Büro wird weltweit
koordinieren, was an Ideen für die Umsetzung hereinkommt. Bonn ist
also das Zentrum dieser Kampagne.

Das ist ein Marketing-Tool, das Bewusstsein schaffen will. Bewusstsein
für die Ziele der Menschheit. Die sind zusammen gefasst zu 17
Aktionseinheiten. „Wir stellen dabei erstmals nicht die Ökonomie
und Ökologie in den Vordergrund, sondern die Menschen", sagt
Kampagnendirektor Mitchell Toomey.

Bis 2030, so die Zielvorstellung, sollen die Ziele realisiert sein.
Jetzt aber geht es zunächst mal darum, welche konkreten Ideen zur
Umsetzung der abstrakten Ziele gefunden werden. Ingolf Dietrich vom
BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit) ist da
schon weiter: „Wir messen bei unseren Partnerländern schon die
Fortschritte, die erreicht werden". Das ist auch vernünftig: Denn
geredet werden kann viel. Ob aber auch umgesetzt wird, ja, das muss
man schon messen. Sarah Poole von den UN teilt diese Ansicht: „Es
kommt darauf an, was unten ankommt." Damit etwas ankommt bei den
Bürgern, sind strategische Partnerschaften von Politik, Wirtschaft
und Bürgern vonnöten. Denn das Bilden von Netzwerken mit jeweils
gleichen Interessen ist entscheidend für den Erfolg. OB Ashok
Sridharan mit Bonn ist ganz vorn dabei: „Wir haben etliche
internationale Projekte mit Partnerstädten zu den Zielen", sagt er.

Weil in Bonn die Schaltzentrale des Kommunikationstools ist, werden
solche Tagungen wie die jetzt dreitägige im alten Bundestag jetzt des
öfteren stattfinden. Um den Stand der Dinge auszutauschen. Und den
Fortschritt zu messen. Hier nochmal die 17 Ziele, um die es geht:
Keine Armut, kein Hunger, Gesundheit und Wohlergehen, hochwertige
Bildung, Geschlechter-Gleichheit, sauberes Wasser und
Sanitäreinrichtungen, bezahlbare und saubere Energie,
menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, Industrie, Innovation
und Infrastruktur, weniger Ungleichheiten, nachhaltige Städte und
Gemeinden, nachhaltiger Konsum und Produktion, Maßnahmen zum
Klimaschutz, Leben unter Wasser, Leben an Land, Frieden, Gerechtigkeit
und starke Institutionen, Partnerschaften zur Erreichung der Ziele.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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