Sozialpädiatrisches Zentrum eröffnet

Uni-Klinik eröffnet ein Sozialpädiatrisches Z ...

Bonn - (we) Es ist eine Stelle der Kinderklinik. Das neue SPZ
(Sozialpädiatrisches Zentrum) hilft Kindern, „Teilhabe zu
erfahren“, wie der Leiter der Einheit, Prof. Fritz Haverkamp, sagt.
Seine Disziplin ist sehr alt. Seit langem schon träumt er von einer
solchen Möglichkeit, wie sie das SPZ nunmehr bietet:

„Nehmen wir ein Beispiel. Ein Kind hat Diabetes. Es kommt damit
nicht zurecht. Nimmt seine Tabletten nicht regelmäßig, ernährt sich
falsch, leidet. Kommt in der Schule nicht mehr mit. Auch familiär
häufen sich die Schwierigkeiten. Dann handeln unsere Spezialisten als
Team zusammenwirkend, sodass ganzheitlich das Kind aus seiner
Isolation herauskommt und ein erfolgreiches Mitglied der Gesellschaft
wird.“Damit macht Prof. Haverkamp deutlich, was seine Einheit
leisten kann: Durch die Zusammenarbeit der unterschiedlichsten
Spezialisten eine umfängliche Behandlung sicherstellen. Und ein
krankes Kind umfassend gesund machen. Wichtig zudem, dass die Familie
einbezogen wird. Der Begriff der ‚Sozial‘-pädiatrie bekommt hier
eine grundlegende Bedeutung.

Früherkennung und Behandlung sind sichergestellt. Therapeuten,
Sozialarbeiter, Psychologen, Neurologen: Spezialisten aus allen
möglichen Fachrichtungen bündeln ihr Wissen zum Kindswohl. Kinder,
die chronisch krank sind, Kinder oder Jugendliche, die eine
Behinderung haben. Solche Kinder, denen eine Behinderung droht. Kinder
mit Schwierigkeiten, ihre gesundheitlichen Probleme auf ihrem Weg ins
Erwachsenenalter zu bewältigen: All diese Fälle, die bisher nur als
Stückwerk behandelbar waren, sind in der neuen Einheit gut
aufgehoben. Und die Patienten dürfen auf vollständige umfassende
Heilung hoffen.Neben der neuen Einheit der Uni-Klinik gibt es in Bonn
ein zweites SPZ: In der LVR-Klinik. Die dortige Einheit befasst sich
mit der Kinder-Neurologie.

Prof. Wolfgang Holzgreve, Chef der Uni-Klinika, freute sich über die
neuen Behandlungsmöglichkeiten. Kinderklinik-Chef Prof. Johannes
Breuer zeigte sich zuversichtlich, „seine“ Kinder künftig
hochprofessionell und noch wirksamer als bisher behandeln zu können.
Die Antrags-, Genehmigungs- und Planungszeit für das SPZ betrug 22
Monate. Prof. Fritz Haverkamp ist in Bonn ein alte Bekannter: Er war
lange an der Uni-Klinik Bonn tätig, hat dann auf eine Professur der
Uni Bochum gewechselt und ist jetzt wieder heimgekehrt nach Bonn, wo
er das SPZ leitet.