Brandschutz
Universität muss die 3. Etage räumen
Bonn - (red) Die Universität Bonn wird zum 2. Januar 2019 den Forschungs-
und Lehrbetrieb im 3. Stock des Universitäts-Hauptgebäudes
einstellen. Grund ist eine Anordnung des Bau- und
Liegenschaftsbetriebs (BLB) NRW als bauaufsichtliche Behörde, die auf
einer Neubewertung der Brandschutz-Situation basiert. Betroffen von
der Sperrung sind fast 100 Räume, 150 Beschäftigte und über 400
Studierende der geisteswissenschaftlichen Fakultäten der Universität
Bonn, die nun in Ausweichquartieren untergebracht werden müssen.
Ursprünglich hatten sich Universität und BLB darauf verständigt,
die betroffenen Bereiche erst zum Sommersemester 2019 in
Ausweichquartiere umzuziehen. Da diese Ausweichquartiere nicht sofort
verfügbar sind und der Vorlesungs- und Prüfungsbetrieb des
Wintersemesters noch einige Wochen andauert, ist eine Vielzahl von
Maßnahmen geplant, um den Raumbedarf zu decken.
Kanzler Holger Gottschalk hat die Dekane der betroffenen Katholisch-
und Evangelisch-Theologischen Fakultäten sowie der Philosophischen
Fakultät über die Entscheidung informiert und mit ihnen
Lösungsmöglichkeiten für die resultierenden Engpässe erörtert.
Unter anderem sollen Räume in der Römerstraße 164 hergerichtet
werden, die dort seit dem kürzlich erfolgten Auszug der Informatik
leerstehen.
Darüber hinaus sucht die Universitätsverwaltung mögliche
Ausweichquartiere für Büros, Seminare und Prüfungen im Umfeld des
Hauptgebäudes. Auch Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch hilft, die
Raumnot zu lindern: Er stellt sein Dienstzimmer im Hauptgebäude für
Lehrveranstaltungen zur Verfügung. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb
hat ebenfalls seine Unterstützung bei der Bewältigung des
Raumengpasses zugesagt.
Die Universität Bonn ist zwar Eigentümer des barocken
Hauptgebäudes, hat dieses aber an den BLB verpachtet, der als
Vermieter für die Liegenschaften des Landes NRW auftritt und dem die
meisten der rund 350 von der Bonner Universität genutzten Gebäude
gehört.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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