Stadtbäume brauchen Wasser
Unsere Bäume lechzen
jetzt nach Wasser
Bonn (red). Die Bäume in den Städten leiden zurzeit stark unter der Trockenheit und Hitze. Die Städte kommen mit der Bewässerung nicht hinterher, weshalb die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald die Menschen zur Mithilfe aufruft, Bäume vor ihrer Haustür oder in Grünanlagen zu gießen.
Bäume haben den größten positiven Einfluss auf das urbane Mikroklima, weshalb ihre Bewässerung vor allem in der heißen Sommerzeit von extremer Wichtigkeit ist. Generell ist es in Städten heißer als im Umland und die Bedingungen für die meisten Bäume sind schlechter. Beispiele sind zu kleine Baumscheiben, hohe Bodenversiegelung und damit hoher Oberflächenabfluss.
Soforthilfe
Deshalb bittet die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) die Bürger, ihre Gemeinden und Städte bei der Bewässerung zu unterstützen. Dabei sollte lieber einmal intensiv als mehrmals wenig gegossen werden. 75 Liter pro Bewässerung sind im Schnitt notwendig.
Mittelfristige Maßnahmen
Mittelfristig muss nach Ansicht der SDW mehr für das Überleben der Stadtbäume gemacht werden. Die Kommunen müssen ihre Rahmenbedingungen für die Bäume verbessern, sonst werden die meisten Stadtbäume zukünftig nicht überleben. Möglichkeiten sind die Vergrößerung von Baumscheiben, die dauerhafte Bepflanzung mit Bodenbedeckern, die vor Verdunstung schützen, und die Entsiegelung von Wegen und Plätzen zur besseren Wasserspeicherung. Auch Konzepte wie die Schwammstadt sollten in die Planungen fließen. Generell müssen mehr Bäume in der Stadt gepflanzt werden.
Größter Einfluss auf das Mikroklima
In Zeiten des Klimawandels mit Temperaturen an die 40 Grad in den Stadtzentren sind Stadtbäume und innerstädtische Grünflächen als natürliche Klimaanlagen überlebensnotwendig für die Bevölkerung. Bäume haben den größten positiven Einfluss auf das urbane Mikroklima. Die Laubbäume kühlen durch Verdunstung ihre Umgebung um mehr als fünf Grad ab. Und sie sind effektive Schattenspender: Mit gerade einmal 15 Metern Kronendurchmesser schafft es ein einziger Laubbaum, eine Fläche von 160 Quadratmeter mit seinem Schatten zu kühlen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.