Kostenfalle „Free-to-Play“
Verbraucherzentrale gibt Hinweise für Kinder
Tannenbusch - (we). Auf dem Schulhof des Schulzentrums in Tannenbusch hatten sie
ihren Stand aufgestellt. Die Mitarbeiterinnen der Verbraucherzentrale,
Beratungsstelle Bonn, warnten die Schüler und Schülerinnen vor dem
allzu sorglosen Umgang mit Spielen.
Internet-Spiele, die als App anfangs kostenlos gespielt werden
können, enthalten häufig Kosten verursachende Zusätze. Free-to-Play
kann so zur Kostenfalle werden. Ohne dass die Kinder, die häufig
kostenlose Spiele-Apps nutzen, sich dessen bewusst sind.
Die Masche ist im Grunde einfach: Wenn man erst einmal spielt, kommen
oft größere Hindernisse in den Spielverlauf. Um diese zu
überwinden, benötigt man viel Zeit und Geduld –das Spielen macht
so kaum noch Spaß. Damit man weiterkommt und es wieder Erfolge zu
feiern gibt, bieten zahlreiche Free-To-Play Titel an dieser Stelle an,
die Spielwährung gegen Euro aufzuwerten, oft in nur kleinen
Beträgen. Hier 2 Euro, da mal 5 Euro. Um richtig erfolgreich zu sein,
greifen Spieler, wenn man einmal Geld investiert hat, auch häufiger
in die echte Geldbörse. Und das kann auf die Dauer wirklich teuer
werden. Weiterhin leiten manche Spiele weiter zu Glücksspielen, bei
denen die Kosten naturgemäß kaum zu kalkulieren sind.
Ob und wann genau eine vermeintlich kostenlose Spiele-App ins reale
Geld gehen kann, hat die Verbraucherzentrale NRW an umsatzstarken
Free-to-Play-Games geprüft, die im Google-Store angeboten werden.
Fazit: „Unterm Strich animieren Spielemacher die Nutzer äußerst
geschickt, den kostenlosen Sektor zu verlassen und den Spieleverlauf
durch den Zukauf von vielerlei Elementen voranzutreiben."
Was tun? Zunächst bietet die Verbraucherzentrale etliche Tipps zu den
konkreten Spielen unter
www.verbrucherzentrale.nrw/beratung-vor-ort.
Konkrete Infos gibt es auch unter
www.verbraucherzentrale.nrw/freetoplay.
In Tannenbusch ist zudem das Projekt „Verbraucherinformationen im
Quartier" unterwegs, das auf die Leute zugeht und über aktuelle
Themen informiert. Sowie vor Ort berät. Wenn es sein muss, sogar auf
dem Schulhof. Auf dem zahlreiche Schüler nachdenklich wurden. Ob der
Tücken, die die so einfach herunterzuladenden Spiele-Apps oftmals
haben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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