40 Jahre VFG
Verein für Gefährdetenhilfe (VFG) besteht seit 40 Jahren / Feierlichk ...

Nelly Grunwald und VFG-Mitarbeiterin Susanne Fredebeul. | Foto: we
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Bonn - (we) Seit vier Jahrzehnten bietet der Verein für Gefährdetenhilfe
(VFG) Hilfe für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten. Das
sind vor allem Wohnungslose und Menschen mit Drogenproblematik.
Beispielhaft für die Arbeit des VFG sind die Stützpunkte des Vereins
in der Quantiusstraße und der Sebastianstraße. Am Dickobskreuz
werden Autos in einer Meisterwerkstatt repariert. Dort gibt es auch
eine Autoverwertung.

Die Geschäftsführerin der VFG-Betriebs-gGmbH, Nelly Grunwald, sagt,
was ihr aktuell auf den Nägeln brennt. Vor allem die
Wohnungsproblematik sei schwierig. Es gebe kaum sozialen Wohnraum für
alleinstehende Menschen aus ihrem Kundenkreis. Das Problem müsse
gelöst werden. Soziale Arbeitsstellen zu finden sei ebenfalls ein
ungelöstes, aber drängendes Problem. Weil es kaum
Eingliederungsmaßnahmen für die Dauer über ein oder zwei Jahre
gebe. Eine solche Zeit bräuchten aber Menschen, die lange Zeit
wohnungslos oder drogenabhängig waren, um ins geregelte Arbeitsleben
zurückzufinden. Zudem gebe es zunehmend psychisch kranke
Wohnungslose. Und auch über 60-Jährige Drogensüchtige seien heute
keine Seltenheit mehr.

Finanziert wird der Verein aus Preisen für ihre Angebote, zum
Beispiel die Autoreparatur, aus Zuschüssen diverser öffentlicher
Institutionen und schließlich aus Spenden. Der Verein wirbt um
Fördermitglieder. Nicht nur etwaiger pekuniärer Zuwendungen wegen,
sondern vor allem auch, um auf die Problematik von Wohnungslosen und
Drogenkonsumenten gesellschaftlich aufmerksam zu machen.

42 Mitglieder hat der Verein als Träger der Betriebs-gGmbH. Der VFG
arbeitet mit 220 Mitarbeitern. 40 Ehrenamtler gehören zum Team. Ziel
aller Aktivitäten des Vereins bleibt es, Menschen, die den Boden
unter den Füßen verloren haben, die Rückkehr in den ersten
Arbeitsmarkt zu ermöglichen.

Die Feier zum 40. gab es mit rund 400 Gästen im Dottendorfer Base
Camp. Prof. Uwe Kaspers eröffnete eine Gesprächsrunde zum Thema
Armut mit Weihbischof Ansgar Puff, Norbert Blüm und Franz
Müntefering. Prof. Ulrich Reinhardt erörterte „Deutschlands
Zukunft - Was kommt? Was bleibt? Was geht?“ Die einzelnen
Arbeitsgebiete des VFG präsentierten sich mit Ausstellungsständen.
Zum Abschluss spielten Cat Ballou.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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