Sadtgärtnerei
Verein hat viele Ideen für die alte Stadtgärtnerei

Grün ist das Gelände der ehemaligen Stadtgrätnerei schon heute. Nun soll dort lebenswerter Wohnraum geschaffen werden. | Foto: William Veder/Montag Stiftung
  • Grün ist das Gelände der ehemaligen Stadtgrätnerei schon heute. Nun soll dort lebenswerter Wohnraum geschaffen werden.
  • Foto: William Veder/Montag Stiftung

Bonn-Dransdorf (red). Es soll sich etwas tun auf dem Gelände der alten Stadtgärtnerei: Eine Mehrheit im Rat hat die Idee der Kooperationspartner Montag Stiftung Urbane Räume und Neue Stadtgärtnerei e.V. unterstützt, wonach auf dem seit 2004 brachliegenden Gelände „Auf dem Dransdorfer Berg” ein sozial-ökologisches Quartiersprojekt entstehen soll. „Mit einer gut abgestimmten städtebaulichen Struktur, unter dem Grundsatz der Flächensparsamkeit und mit einem minimalem Klimafußabdruck“, wie es von den Ideengebern heißt.

Bereits seit mehreren Jahren arbeitet der Verein Neue Stadtgärtnerei ehrenamtlich gemeinsam mit der Montag Stiftung Urbane Räume an einem Konzept. Geplant ist seitens des Vereins eine Klimanachbarschaft, die ressourcenschonend die Bereiche Wohnen, Agroforst und Umweltbildung verbindet. Ein neuer Ort zur Förderung von Umweltschutz und Nachbarschaft soll zugleich Raum für Austausch, Bildung und Qualifizierung bieten.

Das Konzept sieht vor, sozial-ökologischen Wohnungsbau in Strohballenbauweise mit dem Mietshäusersyndikatsprinzip umzusetzen. Nahrungsmittel sollen umweltschonend und regenerativ in einem Agroforst gepflanzt werden. Artenschutz und Wissenstransfer spielen dabei eine zentrale Rolle.

„Die Herausforderungen durch den Klimawandel sind immens. Doch im kleinen lokalen Rahmen lassen sich praktische Lösungen finden, umsetzen und leben“, ist Lena Kocanis, Mitglied im Verein Neue Stadtgärtnerei, überzeugt. Dazu gehörten Bodenaufwertung durch Fruchtfolgen, Mehrfachnutzung von natürlichen Ressourcen durch intelligent gestaltete Kreisläufe, Senkung des ökologischen Fußabdrucks, Wohnraum als Gemeinschaftseigentum von Individuen und gegenseitige Unterstützung durch kooperative Organisation der Nachbarschaft. „Wir planen klimaneutrale und klimapositive Lösungen auszutesten, langfristig zu erforschen und das Wissen weiter zu geben - unter anderem in dem Projektbaustein der Montag Stiftung“, so Kocanis. „Bonn bis 2035 klimaneutral zu gestalten, schaffen wir nur mit solidarischem und zielgerichtetem Engagement. Das möchten wir mit den Bonner*innen und weiteren Kooperationspartner*innen wie z.B. der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft und dem Wissenschaftsladen gestalten!”

Die Pläne des Vereins sehen für Bau und Vermietung des Wohnraums das Modell des Mietshäusersyndikats vor. Ziel sei es, den Wohnbau außerhalb des klassischen Immobilienmarkts zu finanzieren und langfristig günstige Mieten zu garantieren. Ein Teil der Wohnungen soll zudem sozial gefördert werden.

Die Mitglieder des Vereins Neue Stadtgärtnerei haben sich zusammengeschlossen, um auf dem Gelände der Alten Stadtgärtnerei einen Wohn- Lern- und Naturraum zu erschaffen. Soziale, ökologische, ökonomische und lokale Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit sind Basis ihrer Ideen. Klimaschutz gemeinsam in Bonn umzusetzen ist ihr Ziel. Sie sind organisiert in Plena, Arbeitsgruppen und entscheiden im Konsens.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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