Kulturbereich
Verwaltung sieht so gut wie keine Sparmöglichkeiten im Kulturhaushalt
Bonn - (we) Man kann‘s kurz machen: Es gibt nach Meinung der Stadtspitze
keine signifikanten Einsparmöglichkeiten im Kulturhaushalt der Stadt.
Das ginge nur, wenn man gravierende, ja geradezu „drastische“ (OB
Ashok Sridharan) Einschnitte bei der Bonner Kultur hinnähme.
Beigepflichtet hat Ashok Sridharan bei dessen Pressegespräch zu dem
brisanten Thema Noch-Kulturdezernent Martin Schumacher. Das Büro
Actori hatte im Auftrag der Stadt ein Gutachten erstellt, in dem sechs
Szenarien eröffnet wurden. Übereistimmend dabei war nur eins: Sie
sind nicht realisierbar ohne die Kulturarbeit Bonns einschneidend zu
gefährden. Das zumindest ist die Interpretation der Bonner
Verwaltung. 3,5 Millionen Euro sollten eingespart werden. Der
Kulturetat der Stadt liegt bei 70 Millionen pro Jahr. Das Land, das
seine Zuschüsse an Bonn erhöhen wird von jetzt 1,6 Millionen auf
dann 3,4 Millionen Euro, habe im Vorfeld auch Bedenken gegen
Einsparungen bei der Kultur geäußert, sagten die Beteiligten.Die
Szenarien der Beratungsfirma zu diskutieren, ist wohl obsolet: Dem Rat
sollen vielmehr eigene Vorschläge zur Optimierung der Kulturausgaben
gemacht werden. Und das bei Einbringen des Doppelhaushaltes 2021/22.
Dann allerdings entscheiden womöglich andere als heute: Denn
zwischendurch ist Kommunalwahl.Zeitgleich macht die Verwaltung
Vorschläge zur Bürgerbeteiligung bei der Umgestaltung von Opernhaus
und Schauspiel: Hier wird ein moderiertes mehrstufiges Verfahren
vorgeschlagen. Herauskommen soll ein „Bürgergutachten“, das
abschließend dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden soll. Die
Entscheidung über die Zukunft des Theaters soll spätestens im Herbst
2019 fallen. Zur Erinnerung: Die Entscheidungsmöglichkeiten lauten:
Entweder für 130 Millionen Euro Instandsetzung der Spielstätten
einschließlich der Oper. Oder für 161 Millionen Euro Neubau der Oper
und Beibehaltung der anderen Spielstätten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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