Teilabriss und Kernsanierung
Vorschlag zur Zukunft des Stadthauses
Bonn (red). Das Stadthaus in Bonn steht weiterhin im Fokus intensiver Gespräche. Nachdem lange Zeit diskutiert wurde, das Gebäude komplett aufzugeben, setzt die Stadtverwaltung nun auf eine umfassende Sanierung und Umnutzung des Areals. Oberbürgermeisterin Katja Dörner legte vergangenen Dienstag Pläne vor, die den Hauptstandort der Stadtverwaltung in der Innenstadt sichern. Gleichzeitig soll das Areal vielseitiger gestaltet werden.
Statt Abriss, nun Sanierung
Laut Stadtverwaltung soll das Gebäude aus den 1970er-Jahren trotz erheblicher Sanierungsbedürftigkeit modernisiert werden. „Der Hauptsitz der Stadtverwaltung und die Orte der kommunalen Demokratie gehören ins Zentrum der Stadt“, betonte Oberbürgermeisterin Dörner. Das Stadthaus-Areal soll ein lebendiger und einladender Ort werden. Bürgerinnen und Bürger sollen dort nicht nur Verwaltungsdienstleistungen nutzen, sondern sich auch gerne aufhalten.
Ein Ziel des neuen Konzepts ist, die Innenstadt mit der inneren Nordstadt zu verbinden. Offene und grüne Gestaltung stehen dabei im Fokus. Zudem plant die Stadt einen Nutzungsmix, der Verwaltungsaufgaben, Wohnraum, Bildungsangebote und kulturelle Einrichtungen umfasst.
Effiziente Flächennutzung und Kosteneinsparungen
Die Entscheidungsvorlage für den Stadtrat, erarbeitet mit Partnern wie dbp dasbauprojekt und Drees & Sommer, berücksichtigt das Stadthaus und andere Bürostandorte der Stadt. Ziel ist, durch optimierte Flächennutzung bestehende Immobilien aufzugeben und Kosten zu sparen. „Das Konzept bildet den Grundstein für zukunftsweisendes und effizientes Büroflächenmanagement“, so Dörner.
Zeitplan und Beteiligungsverfahren
Die Vorlage sieht vor, das Stadthaus bis 2027 für notwendige Sanierungen vorübergehend leerzuziehen. Parallel dazu sollen Planungen für die zukünftige Nutzung konkretisiert werden. In umfassenden Beteiligungsverfahren wurden Meinungen von Bürgerinnen, Bürgern und Verwaltungsmitarbeitenden eingeholt. Dörner betonte, das klare Ziel sei, das Areal nach der Sanierung schnell wieder zu beleben. „Gründlichkeit und Schnelligkeit stehen dabei im Fokus“, sagte die Oberbürgermeisterin. Damit das gelingt, sollen die Fehler bei der Beethovenhalle nicht wiederholt werden: Die Arbeiten sollen also erst beginnen, wenn die Ausführungsplanung abgeschlossen ist.
Erhoffte politische Unterstützung
Dörner appellierte an alle Fraktionen im Stadtrat, die Entscheidung mitzutragen, da sie eine „Richtungsentscheidung“ darstelle. Sie dankte den beteiligten Partnern und der Stadtverwaltung für die gründliche Vorbereitung des Konzepts. Der Stadtrat wird in den letzten Sitzungen des Jahres über die Pläne entscheiden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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