Festival der Zauberkunst
Wider alle Logik – das ist pure Magie

Zauberer Salomon aus Landshut verblüfft mit seiner Fingerfertigkeit. | Foto: we
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  • Zauberer Salomon aus Landshut verblüfft mit seiner Fingerfertigkeit.
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Bonn - (we). Sie trafen sich zu einem eigenen Festival. Zu einem Festival
der Zauberkunst. Und die Bonner ließen sich verzaubern: Im Jungen
Theater in gleich zwei Gala-Shows, im Theater im Anno bei weiteren
Highlights. Teils mit abendfüllendem Soloprogramm. So hielten die
Bonner Zauberwochen in Bonn Einzug.

Der junge Mann kommt aus Landshut. Er verblüfft mit Billardbällen.
Und Karten. Wo die herkommen und wieder plötzlich verschwinden, ist
nicht nachzuvollziehen. Pure Magie. Es gibt 7 Sparten in der
Zauberkunst. Die Manipulation, also das handwerkliche Geschick, ist
eine davon. Close Up nennt man die Vorführungen direkt am Tisch. An
dem die Gäste sitzen und aus dem Staunen nicht herauskommen. Es gibt
Kinderzauberei. und so weiter.

Highlight: Die große Bühnenshow. Da heißt der Protagonist Patrick
Lehnen. Er, gelernter Programmierer, langjähriger Bonner und heute in
Köln beheimatet, will „ernsthafte Geschichten" erzählen. Er nimmt
Gesangsunterricht, hatte Tanzunterricht, um sich weiter zu verbessern.
Er sieht seine Shows als Theaterstücke an. Patrick Lehnen Ist
Deutscher Meister der Großillusion, Grand-Prix-Gewinner und aktuell
seit wenigen Wochen Europameister. Er fühlt seine Zauberkunst als
„intensives Hobby". Das hat ihn international in viele Länder
geführt: „Man lernt viel Interessantes kennen, Länder, Leute",
sagt er. In China ist er gewesen, in USA, in Europa sowieso. „Hätte
man keine Freude an diesem Beruf, würde man scheitern", meint er.

Seine aktuelle Zauberei ist nicht zum Brüllen lustig. „Es geht um
einen Konflikt. Da stirbt auf der Bühne eine Lampe. Ich kann sie
teilweise zum Leben erwecken. Aber im Verlauf der Geschichte leuchtet
sie nicht mehr. Weil ich das Kabel zerschneide. Darüber bin ich
traurig. Weine. Aber die Geschichte hat ein Happy End." Das ist ein
Theaterstück mit Elementen der Zauberei. „Ich will die Menschen auf
allen Ebenen erreichen", sagt Patrick Lehnen. Er ist zufrieden, wenn
die Zuschauer sich beim Herausgehen auch eine Träne aus den
Augenwinkeln wischen.

Es waren die 8. Zauberwochen in Bonn. Veranstaltet hat sie der
Ortszirkel Bonn im Magischen Zirkel von Deutschland. Dessen jüngstes
Mitglied ist 11 Jahre alt. Der Zirkel besteht seit 1961 und hat 50
aktive Mitglieder.

Warum die Menschen in die Shows streben: „Weil sie wissen wollen,
wohin die Gegenstände wie verschwinden", so die Antwort der Magier.
Die Zuschauer wollen sich ver- und bezaubern lassen. Im Wechselbad von
Realität und Illusion. „Was wäre, wenn" ist eine ganz wichtige
Frage für die Zuschauer. Die strömen in Scharen in die Shows. Die
Shows sind vielseitig und zeigen immer neue Facetten der Magie auf.
Eigentlich ist das schon Theaterkunst, was häufig geboten wird. Wie
dort, ist auch bei der Zauberei die Wirkung auf das Publikum
entscheidend – nicht, wie etwas handwerklich passiert.

Das, was da passiert, muss gar nicht spektakulär sein. So wie bei
Alexander Lehmann. Der macht ein abendfüllendes Solo-Programm. Und
spricht dabei über eine Damenhandtasche. Wie es Frauen hinkriegen, da
trotz bereits vorhandener Überfülle immer noch die Sachen ihrer
Männer zusätzlich reinzustopfen. Profan? Nein, nein, die Handtasche
quillt dabei nicht über. Sie wird im Gegenteil wider alle Logik immer
leerer.

Wie das funktionieren soll?

Tja, das ist die pure Magie.

Zauberer Salomon aus Landshut verblüfft mit seiner Fingerfertigkeit. | Foto: we
Das Kartenblatt schwebt tatsächlich. Wie er das macht? Er kann halt zaubern: Patrick Lehnen.  | Foto: we
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