Weltumwelttag
Zeichen setzen am Rheinufer

Zur Eröffnung des Umwelttages wurde der fossile Energieträger Kohle symbolisch zu Grabe getragen. | Foto: Klara Dahmen
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  • Zur Eröffnung des Umwelttages wurde der fossile Energieträger Kohle symbolisch zu Grabe getragen.
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Bonn - Zum 50. Weltumwelttag am vergangenen Samstag gab es am Beueler
Rheinufer einen großen, bunten Aktions- und Info-Parcours unter
freiem Himmel. Über 20 lokale Umwelt- und Klimagruppen hatten dazu
eingeladen, den „Outdoor Parcours“ zu besuchen, sich zu
informieren und Aktionskunst sowie zahlreiche Mitmachaktionen zu
erleben.

„Bonn ist die Hauptstadt der internationalen Klimadiplomatie“,
erklärten die Veranstalter zur Eröffnung. Es sei daher an der Zeit,
dass die Stadt ein Zeichen setze. Beispielsweise, in dem sie dem
internationalen Nicht-Verbreitungspakt Fossiler Energien beitrete.
„Dazu werden wir einen entsprechenden Bürgerantrag stellen,
kündigte Sven Harmeling, ehrenamtlicher Botschafter des Europäischen
Klimapaktes und Mitglied von Parents for Future an. Das geschehe
ergänzend zu den Beschlüssen der Stadt Bonn zur Klimaneutralität
bis 2035.

Das die Umsetzung von Klimazielen nicht unbedingt am Geld scheitern
müsse, machte Frank Abschlag deutlich, der sich als Europäischer
Klimabotschafter engagiert. „Bis 2027 stehen 2,5 Milliarden Euro
für Projekte zur Verfügung“, so Abschlag. Allein für Bonn seien
das pro Einwohner rund 3.900 Euro. Das Geld könne allerdings nur
fließen, wenn auch Anträge für die Förderung konkreter Projekte
gestellt würden. Was noch viel zu wenig der Fall sei. „EU-Verfahren
sind sicher komplex“, so Abschlag, „aber oft genug liegt es eher
daran, dass das Wissen um diese Fördermöglichkeiten in der
Kommunalpolitik noch nicht überall angekommen ist!“

Ein erstes, eher symbolisches, Zeichen setzten die Organisatoren
selbst, indem sie gleich vor Ort die Kohle zu Grabe trugen. Im
schwarzen Sarg und von Trauermusik begleitet. „Wir können die
Transformation in eine klima- und sozialgerechte Welt schaffen, und
damit genau jetzt beginnen“, zeigte sich Mitorganisatorin Sandra
Prüfer überzeugt. Wie das gelingen könne, dafür lieferten die
lokalen Umwelt- und Klimagruppen, die sich zwischen Chinaschiff und
Rondell am Canale Grande verteilt hatten, zahlreiche Beispiele. Vom
Carsharing im Veedel, über Urban Gardening und „Dicker-Pulli Tag“
bis hin zum Foodsharing, Insektenkorridor, und Moratorium gegen den
Ausbau der A565.

Wer gleich vor Ort aktiv werden wollte, der konnte sich an der Aktion
„Rhein Clean-up beteiligen. An drei Stationen wurden orangefarbene
Müllsäcke ausgegeben, mit denen man sich daran machen konnte, das
Rheinufer und die anliegenden Grünanlagen, Spielplätze, Wege und
Plätze von dem Unrat zu befreien, den weniger umweltbewusste
Mitmenschen dort hinterlassen haben.

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