Stadthaus
Zukunft weiter ungewiss
Bonn (red). Derzeit geht es mitunter laut zu auf dem Parkdeck P1 im Stadthaus. Dort laufen seit Anfang des Jahres die Arbeiten zur Absicherung von 22 Stahlbetonstützen. Dafür wird die Asphaltschicht rund um die Stützen einige Zentimeter tief abgetragen. Danach folgt die Montage der Stahlprofile. Um die Stützen auf Vorspannung zu bringen, nutzen die Fachleute so genannte Kapselpressen. Damit werden die parallel zueinander liegenden Kontaktflächen auseinandergedrückt. Anschließend werden die Hohlräume zwischen Fußplatte und Boden verfüllt.Lose Betonstücke werden entfernt und aufgefüllt. Zum Abschluss bekommen die Stützen noch einen Brandschutzanstrich und die Stützenfüße werden abgedichtet. Zum Schluss stellen die Fachleute die zuvor ausgefrästen Asphaltflächen rund um die Stützen wieder her.
Parallel dazu werden vier weitere Stützen auf dem Parkdeck P2 abgestützt. Diese sind durch das jährliche Monitoring identifiziert worden. 16 Stützen sind bereits im vergangenen Jahr bearbeitet worden. Die gesamte Baumaßnahme wird im Laufe des zweiten Quartals fertiggestellt. Während der Bauzeit kommt es zeitweise zu Sperrungen einzelner Parkplätze, Änderungen bei der Verkehrsführung auf dem Parkdeck sowie zu Lärm durch Bohr- und Stemmarbeiten.
Die Arbeiten sind notwendig, damit die Standsicherheit des Stadthauses weiter sichergestellt ist und das Gebäude bis mindestens 2026/2027 weiter genutzt werden kann. Bei der Maßnahme handelt es sich um eine temporäre Unterstützung zur Sicherung der Standsicherheit.
In allen Büroetagen – mit Ausnahme des D-Turms – wurden bereits rund 400 Brandschutzklappen ausgetauscht. Damit die Prüffähigkeit der Brandschutzklappen sichergestellt ist, müssen weitere rund 300 Klappen in den Geschossen U3 bis zweite Etage ersetzt werden. Diese befinden sich überwiegend in den Technikbereichen. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im dritten Quartal 2023 beginnen.
Aktueller Sachstand zur Zukunft des Stadthauses
Um einen umfassenden Überblick darüber zu bekommen, welche Bereiche des Stadthauses erhaltungswürdig sind beziehungsweise saniert werden können, hat die Stadt Bonn Ingenieurbüros beauftragt. Diese untersuchen die Themenkomplexe Rohbau, Brandschutz, Schadstoffe, technische Anlagen und Fassade. Nach ersten Erkenntnissen müssen auf den Parkebenen weitere Bauteile und Baustoffe näher untersucht werden. Die Dokumentation soll voraussichtlich Mitte des Jahres 2023 vorliegen.Sobald alle Gutachten vorliegen, wird ein externer Berater die Ergebnisse zu einem Gesamtbild und Fazit zusammenfassen, um eine Entscheidungsvorlage mit einem Vorschlag zum weiteren Vorgehen und Zukunft des Stadthauses zu erstellen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.