Geheimnisvolle Malerin
20 Teilnehmer beim 1. Bornheimer Jugendkunstpreis
Bornheim - (fes) Mit dieser überwältigenden Resonanz hatten die Vorsitzende
des Bornheimer Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPA) Sarah El-Zayat
(17) und Jennifer Keil (16), ebenfalls Mitglied im KiJuPa, nicht
gerechnet, als sie vor einigen Monaten federführend als
Organisatorinnen den ersten Bornheimer Jugendkunstpreis auslobten:
Insgesamt hatten 20 junge Kunstschaffende im Alter von 12 bis 19
Jahren ihre Arbeiten eingereicht.
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Da zwei Künstlerinnen sich jeweils zusammentaten, wurden am Ende 18
Werke abgegeben, die noch bis Freitag in der Bürgerhalle im
Bornheimer Rathaus zu sehen sind. Anlässlich der Vernissage wurden
auch die vier Preisträger gekürt.
Katja Kokisch aus Sechtem konnte die dreiköpfige Jury mit ihrem
Gemälde „Kleine Künstlerin“ am meisten überzeugen: Sie erhielt
den ersten Preis überreicht. Für die 19-Jährige, die seit einem
Jahr Kunst auf Lehramt an der Universität Köln studiert, kam die
Entscheidung der Jury völlig überraschend. Ihr stimmungsvolles mit
Eitempera auf Pappe gemaltes Bild zeigt eine junge Malerin, die dem
Betrachter den Rücken zuwendet, in ihrem Atelier: „Wir waren uns
sehr schnell einig. Wir sind alle an diesem Bild hängengeblieben. Es
überzeugte durch die schnelle Linienführung und es war so
geheimnisvoll, dass man es lange anschauen möchte“, erklärte
Alexandra Löw, Kunstlehrerin am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium, die
Mitglied der Fachjury war. Die Herseler Künstlerin Eva-Maria Salm,
die ebenfalls der Jury angehörte, meinte zu dem prämierten Werk:
„Das Auge wird gefesselt, das Bild wirkt ein bisschen
expressionistisch.“
Bürgermeister Wolfgang Henseler, der die Ausstellung eröffnete, war
von Anfang an davon überzeugt, dass die Aktion ein großer Erfolg
wird: „Mein Riesenkompliment an das Kinder- und Jugendparlament und
den zuständigen Arbeitskreis. Bei der tollen Resonanz kann es nur
weitergehen“. Ziel war es, so El-Zayat und Jennifer Keil, zugleich
drittes Jurymitglied, junge Talente in Bornheim zu fördern. In
anderen Kommunen gibt es bereits vergleichbare Preise, nicht aber in
Bornheim, so El-Zayat.
Nicht immer war es ganz einfach, sich für einen Preisträger zu
entscheiden. Daher vergaben die Jurorinnen den dritten Preis gleich
zweimal. Er ging einmal an Hajar Sabbath (16) für ihr
Landschaftsgemälde „Bewunderung der Schöpfung“ und an das wohl
kleinste Exponat der Ausstellung, ein fingernagelgroßer aus Draht
geformter Elefant. Das Werk schuf die ebenfalls 16-jährige Susanne
Zienke. Als „sehr eigensinnige Arbeit“ bewertete die Jury das Bild
„Das Irrenhaus“ von Aylin Yorulmaz (16). Hierfür gab es Platz
zwei. Einen Sonderpreis erhielt Lutz Hartmann, da er mit 12 Jahren der
Jüngste im Bunde war. Der erste Preis war mit 200 Euro, der zweite
mit 150 Euro und der dritte Preis mit 100 Euro dotiert. Für den
Sonderpreis gab es 75 Euro. Diesen Betrag bekommt auch noch derjenige
Künstler, der den Publikumspreis erhält. Dieser wird von den
Besuchern der Ausstellung vergeben und wird am Ende der Werkschau am
28. September bekanntgegeben. Dank gilt noch der Städte- und
Gemeindenstiftung der Kreissparkasse Köln, die den Jugendkunstpreis
mit 750 Euro gefördert hat. Weitere 100 Euro kamen vom
Stadtjugendring.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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