Schüler hatten rote Hände
Aktion: Keine Waffen in Kinderhände
Bornheim - (fes) „Ich finde es einen Skandal, dass es Kinder gibt, die als
Soldaten töten und sterben müssen“, diese eindringlichen Worte
richten sich an niemanden geringeren als Bundeskanzlerin Angela
Merkel, derzeit geschäftsführend im Amt.
Den Appell unterstützten nun auch zahlreiche Schülerinnen und
Schüler des Bornheimer Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums. Sie
bekannten buchstäblich Farbe. Denn sie machten mit beim
internationalen „Red Hand Day“, indem sie rote Handabdrücke auf
Plakaten hinterließen, um an die Unterzeichnung des Zusatzprotokolls
zur UN-Kinderrechtskonvention vom Februar 2002 zu erinnern, keine
Kinder in bewaffneten Konflikten einzusetzen.
Erstmals fand diese Aktion auch am Alexander-von-Humboldt Gymnasium
statt, initiiert von Religionsschülern der neunten Klassen um ihren
Lehrer Ulrich Kortmann. „Ich finde es wichtig, dass Kinder keine so
schlimmen Erfahrungen machen müssen, sondern spielen und lernen
dürfen und nicht mit Waffen konfrontiert werden. Zudem finde ich es
nicht gut, dass Deutschland Waffen in Krisenländer exportiert und
Kinder mit kleinen Handwaffen kämpfen müssen“, beschreibt die
14-jährige Marie Herler aus Sechtem ihre Motivation, sich an der
Initiative beteiligte. In ihrem Schreiben an die Kanzlerin erinnern
die Schüler daran, dass auf legalem Wege das G3 nach Angaben der
Bundesregierung in mehr als 80 Länder geliefert wurde. Mit dem Symbol
der roten Hand fordern die jungen Aktivisten auch einen Stopp der
Waffenexporte und bezeichnen es als „Skandal“, dass Kinder als
Soldaten eingesetzt werden. Weltweit gibt es rund 250.000
Minderjährige, die als Kindersoldaten kämpfen, so die Initiatoren,
das Deutsche Bündnis Kindersoldaten.
Aktion Rote Hand:
www.aktion-rote-hand.de
www.redhandday.org
Deutsches Bündnis Kindersoldaten:
www.kindersoldaten.info
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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