Helfende Hände
Aktionsbündnis „Jugend trifft auf Blaulicht“ in Berlin mit Förderpr ...

2018 startete das beispiellose Aktionsbündnis. | Foto: Frank Engel-Strebel
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Bornheim - Als der große Moment feststand, wurde so manches Freudentränchen
verdrückt. Kein Wunder: „Das ist schon etwas ganz Besonderes, was
Sie da gemeinsam erreicht haben“, lobte Bornheims Bürgermeister
Wolfgang Henseler als er den Vorsitzenden des Stadtjugendrings
Bornheim (SJR) Dominik Pinsdorf und Vertreter der Jugendabteilungen
der Rettungskräfte im Bornheimer Rathaus begrüßen durfte.

Natürlich aus gutem Grund: Mitte November gab es für das 2018
gegründete Aktionsbündnis „Jugend trifft auf Blaulicht –
Gemeinsam als Team“ in Berlin den ersten Platz des Förderpreises
„Helfende Hand“ ausgelobt vom Bundesinnenministerium. Das Bündnis
gewann in der Kategorie „Nachwuchsarbeit“. Nun durften sich alle
im Rahmen einer Feierstunde im Rathaus in das Gästebuch der Stadt
Bornheim eintragen. Eine seltene Ehre, die nur wenigen Bürgern und
Besuchern der Stadt zuteil wird: „Diese Auszeichnung möchten wir
damit dauerhaft festhalten“, kommentierte Henseler, der den
Beteiligten zugleich noch einen Gutschein für eine Pizzeria in
Bornheim schenkte.

Im vergangenen Jahr hatten sich die vier Jugendeinrichtungen der
Freiwilligen Feuerwehr, des Malteser Hilfsdienstes, des Technische
Hilfswerks und des Deutschen Roten Kreuzes zu dieser beispiellosen und
bislang bundesweit einzigartigen Initiative zusammengeschlossen.
„Das dürfte auch den Erfolg in der Hauptstadt ausgemacht haben“,
meinte Pinsdorf. Die Konkurrenz sei groß gewesen, aber ein
Zusammenschluss mit unterschiedlichen Einrichtungen sei beispiellos
gewesen und ist wohl bislang auch weiterhin einzigartig in
Deutschland.

Mit großem Erfolg: Alle vier Einrichtungen freuen sich darüber, dass
immer mehr Jugendliche anfragen um bei ihnen mitzumachen.

So möchten die Malteser eine Gruppe gründen, in der bereits Mädchen
und Jungen ab zehn Jahren mitmachen können. Bislang liegt das
Mindestalter bei 14 Jahren, schilderte Malteser-Geschäftsführer und
Jugendgruppenleiter Daniel Siebert.

Organisationen rühren die WerbetrommelBereits jetzt würden die
Organisationen intensiver zusammenarbeiten, es konnten auch viele
Synergien geschaffen werden. Auch von Seiten des DRK und des THW gab
es positive Entwicklungen zu vermelden. Hier gibt es mittlerweile
sogar Wartelisten. Gleiches konnte der stellvertretende
Löschgruppenführer der Löschgruppe Bornheim verkünden. Mit 120
Jugendlichen und 40 Kindern ist die Nachwuchsarbeit gut aufgestellt.

Dafür haben die vier Organisationen kräftig die Werbetrommel
gerührt, zuletzt waren sie im Rahmen einer Blaulicht AG an der
Europaschule zu Gast um sich und ihre Arbeit vorzustellen. Eine
ähnliche Aktion ist auch 2020 geplant. Ebenso wie die erfolgreiche
24-Stunden-Übung, die im kommenden September wiederholt werden soll.
Zudem möchten sich Vertreter der Einheiten bei den jährlichen
Wirtschaftsgesprächen im kommenden Jahr vorstellen und bei örtlichen
Arbeitgebern um Verständnis für das Engagement der freiwilligen
Helfer zu werben. Und beim Bornheimer Karnevalszug wird „Jugend
trifft auf Blaulicht“ erstmals mit einem eigenen Wagen dabei sein.
Zudem hat NRW-Innenminister Herbert Reul zugesagt, die
Schirmherrschaft für das Aktionsbündnis zu übernehmen. Er wird
dafür im kommenden Jahr nach Bornheim kommen.

Wie das Preisgeld von 9.000 Euro eingesetzt wird, darüber wird in
einem Arbeitskreis entschieden, sagte Pinsdorf. Bislang konnte sich
die Initiative gut durch Spenden finanzieren, um beispielsweise
Image-Kampagnen oder Ausrüstungen zu finanzieren.

Neuer Nachwuchs bedeutet aber neue Herausforderungen: „Die
Jugendlichen brauchen jetzt auch neue Jugendbetreuer, die wir noch
finden müssen“, so Pinsdorf.

2018 startete das beispiellose Aktionsbündnis. | Foto: Frank Engel-Strebel
BM Wolfgang Henseler  (2. Reihe v. li) empfing Dominik Pinsdorf (Mitte) und Vertreter der Jugendhilfsorganisationen mit dem 1. Preis „Helfende Hand“ im Rathaus. | Foto: Frank Engel-Strebel
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