Gedenken an die Pogromnacht
Am 10. November 1938 brannte die Synagoge in Bornheim

Auf dem Jüdischen Friedhof in Alfter gedachten die Bürger den  Novemberpogromen auf Initiative des CDU-Gemeindeverbandes. | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • Auf dem Jüdischen Friedhof in Alfter gedachten die Bürger den Novemberpogromen auf Initiative des CDU-Gemeindeverbandes.
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Alfter/Bornheim - (fes) Am Wochenende gedachten viele Bürger nicht nur des Endes des
Ersten Weltkrieges vor hundert Jahren, sondern auch der Pogrome gegen
die jüdische Bevölkerung. Die sogenannte Reichskristallnacht vor 80
Jahren markierte den Beginn der Judenverfolgung in Europa.

In Alfter hatte der CDU-Gemeindeverband zu einer Gedenkstunde
auf dem Jüdischen Friedhof am Friedensweg eingeladen. Ilse Niemeyer,
Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes Impekoven, betonte, ihr sei es
wichtig die Erinnerung wach zu halten.

In Bornheim hatten SA-Truppen am 10. November 1938 die Synagoge
in Brand gesetzt. Rund hundert Bürger kamen am Samstag zur
Königstraße zum Standort der einstigen Synagoge, um gemeinsam mit
Bürgermeister Wolfgang Henseler und Vertretern der Stadt an die Opfer
des Nationalsozialismus zu gedenken. Angesichts der wieder
aufkeimenden Fremdenfeindlichkeit ist es auch für Henseler wichtig,
die Erinnerung an diese Verbrechen wach zu halten und sich für den
Erhalt der Demokratie einzusetzen.

Im Anschluss hatten Kinder und Jugendliche der Musikschule und des
Jugendchors der evangelischen Kirchengemeinde die Kinderoper
„Brundibár“ des Prager Komponisten Hans Krása am
Alexander-von-Humboldt-Gymnasium aufgeführt. Krása wurde als Jude in
das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo er mehrere
Aufführungen dieser Oper organisierte. Die Aufführungen dieses
Werkes gaben den Kindern, als Darsteller oder Zuschauer, ein bisschen
Ablenkung und Hoffnung. Krása selbst wurde 1944 im KZ Auschwitz
ermordet.

Auf dem Jüdischen Friedhof in Alfter gedachten die Bürger den  Novemberpogromen auf Initiative des CDU-Gemeindeverbandes. | Foto: Frank Engel-Strebel
Dort, wo einst die jüdische Synagoge an der Königstraße stand, versammelten sich rund hundert Bürger um die Einnerung an die NS-Verbrechen wach zuhalten. | Foto: Frank Engel-Strebel
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