Rettungsinsel
Anlaufstelle für Kinder, die Hilfe benötigen

„Rettungsinseln“ bieten Bornheimer Kindern Schutz und Hilfe: Kerstin Müller, Mike Peters und Frank Jülich (von links) werben für die Initiative. | Foto: Frank Engel—Strebel
  • „Rettungsinseln“ bieten Bornheimer Kindern Schutz und Hilfe: Kerstin Müller, Mike Peters und Frank Jülich (von links) werben für die Initiative.
  • Foto: Frank Engel—Strebel

Bornheim (fes). „Hier bist du sicher“ – unter diesem Motto sind seit einiger Zeit in vielen Geschäften, Apotheken, Bäckereien oder Handwerksbetrieben an den Schaufenstern und Türen in der Bornheimer Innenstadt runde Aufkleber zu sehen. Die bunten Regenbogenfarben signalisieren allen Mädchen und Jungen: Dieser Laden ist eine „Rettungsinsel“.

„Wir möchten Kindern in unbequemen Situationen sichere Anlaufstellen bieten und das gemeinsam mit unseren lokalen Unternehmen, an die sie sich vertrauensvoll hinwenden können, wenn sie plötzlich Hilfe benötigen“, erklärte Frank Jülich. Er ist Vorsitzender des Fördervereins der Johann-Wallraf-Grundschule in Bornheim. Jülich hatte gemeinsam mit dem Verein das Projekt „Rettungsinsel“ auf den Weg gebracht. Die Bornheimer Gewerbetreibenden waren sofort von dieser Idee überzeugt.

Wie schnell ein Kind Hilfe benötigt, weiß Frank Jülich aus eigener Erfahrung als seine Tochter mitten in der Bornheimer City von einem fremden Mann angesprochen wurde, der sie bat, zu ihm ins Auto zu steigen. Doch das Mädchen reagierte umsichtig und rannte weg.

Natürlich gibt es auch weniger dramatische Situationen in denen Kinder Hilfe brauchen, sei es ein aufgeschlagenes Knie, ein Streit unter Freunden oder vielleicht der vergessene Haustürschlüssel. Dann unterstützten sie die Ladenbesitzer, rufen die Eltern oder einen Arzt an. „Manchmal genügt es auch, wenn die Kinder nur einmal ungestört durchatmen und dann weitergehen können“, so Frank Jülich.

Auch im Schaufenster von Apotheker Mike Peters klebt der runde Sticker bereits. „Diese Initiative finde ich sehr wichtig, da brauchte ich nicht lange überlegen. Eine Apotheke ist sowieso eine vertrauensvolle Anlaufstelle, wir helfen jedem jederzeit selbstverständlich gerne.“

Frank Jülich und seine Stellvertreterin Kerstin Müller wünschen sich, dass möglichst viele Schüler von dieser Initiative erfahren und wissen, dass es diese „Rettungsinseln“ gibt. Zudem hoffen sie, dass das Beispiel aus Bornheim-Ort buchstäblich Schule macht und nach und nach sich auch in den anderen Stadtteilen Geschäftsleute bereiterklären Mädchen und Jungen „Rettungsinseln“ zu bieten. Der Förderverein stellt die Sticker zur Verfügung. Gerne würde man dafür auch die Stadt ins Boot holen: „Wir haben bereits angefragt, eine Antwort steht aber noch aus“, so Frank Jülich.

Eine aktuelle Liste der „Rettungsinseln“ und die Kontaktdaten finden sich auf der Internetseite www.johann-wallraf-schule.de“ unter dem Eintrag „Förderverein“.

Redakteur/in:

Frank Engel-Strebel aus Bornheim

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