Expedition Erdreich
Auf dem Biohof Tönneßen kam ein teebeutel zum Einsatz
Bornheim-Roisdorf - (fes) Auf die „Expedition Erdreich“ begaben sich einige Kinder
auf dem Biohof Tönneßen in Roisdorf. Dahinter verbarg sich das
bislang größte Forschungsprojekt Deutschlands, an dem
„Bürgerforschende“ aus allen Bundesländern sowie aus über 300
Schulen noch bis September teilnehmen.
An 9.000 Standorten werden dabei spielerisch Bodenproben entnommen, um
sie zu analysieren. Auch auf dem Roisdorfer Biohof untersuchten
Mädchen und Jungen mit ihren Eltern die Ackerböden. Die Kölner
Geographin Anna Zimmer, die mit ihren neunjährigen Zwillingen Robin
und Leon dabei war, hatte dafür ein ganz besonderes Untersuchungs-Kit
mitgebracht, um die sogenannte „Tea- Bag-Index-Methode“
durchzuführen.
Die funktioniert wie folgt: Zunächst wog Anna Zimmer die mit
Rooibusch- oder Grüntee gefüllten Beutelchen ab, danach gaben sie
und die Kinder diese in die Erde, wo sie drei Monate bleiben werden.
Anschließend werden sie wieder ausgebuddelt und gewogen. Ist der
Beutelinhalt aufgefressen worden, ist dies ein Indiz dafür, dass sich
viele Mikroorganismen im Boden befinden und sich dieser gut für den
Anbau von Pflanzen eignet.
Die erhobenen Bodendaten fließen in nationale und internationale
Forschungsprojekte zur nachhaltigen Bodennutzung ein. Die Aktion
findet im „Wissenschaftsjahr 2020/21 – Bioökonomie“, einer
Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF),
statt. Die „Expedition Erdreich“ wird wissenschaftlich vom
BonaRes-Zentrum für Bodenforschung und vom Helmholtz-Zentrum für
Umweltforschung Berlin begleitet.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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