Heinrich-Böll-Sekundarschule Merten
Auf zu neuen Ufern

Auf zu neuen Ufern: Astrid Geschwind (Mitte) wechselt mit dem berühmten lachenden und weinenden Auge von der Sekundarschule Merten zur Bezirksregierung Köln. | Foto: Frank Engel-Strebel
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Bornheim-Merten - (fes) „Ich befinde mich nicht auf der Flucht, mein Herz schlägt
nach wie vor für die Heinrich-Böll-Sekundarschule. Aber manchmal
begegnen einem im Leben Herausforderungen und dann stellt man sich die
Frage, ob man diese Herausforderungen annimmt oder nicht. Und ich habe
diese Herausforderung angenommen“, erklärte Astrid Geschwind.

Jetzt wurde sie mit einem Festakt als langjährige Schulleiterin der
Mertener Sekundarschule verabschiedet. Der Abschied kam für viele
überraschend, auch für Christoph Kaletsch, der als stellvertretender
Schulleiter die Einrichtung kommissarisch leiten wird, bis ein
Nachfolger feststeht und mit dem sie vor ihrer Entscheidung auch
Rücksprache gehalten hat.

Die 47-Jährige übernahm die Schulleitung 2012, ein Jahr später ging
die Heinrich-Böll-Schule an den Start. Gebürtig aus Bremerhaven
studierte sie später Chemie und Geschichte, nun wechselt sie als
Dezernentin zur Bezirksregierung Köln ins Dezernat 44, wo sie
verantwortlich sein wird für den Bereich Gesamtschulen,
Gemeinschafts- und Sekundarschulen. Sie wird Kollegin des ehemaligen
Leiters der Bornheimer Europaschule, Christoph Becker, sein, der
Anfang des Jahres ebenfalls nach Köln wechselte.

Bürgermeister Wolfgang Henseler würdigte in seinem Grußwort unter
anderem den Pioniergeist der scheidenden Schulleiterin. „Sie haben
gemeinsam mit ihrem Team die Heinrich Böll-Sekundarschule zu einem
Erfolgsmodell für Bornheim und die Region gemacht, sie haben viel
für unsere Stadt bewegt und hinterlassen große Fußspuren.“ Am 6.
Juli 2013 ging die Schule in Merten an den Start, parallel lief die
bisherige Hauptschule aus. 2013 wurden hier 110 Fünftklässler
eingeschult. Mittlerweile ist Einrichtung so beliebt, dass sie zum
kommenden Schuljahr vierzügig wird (siehe Kasten).

Maria Dorn, Schulfachliche Dezernentin bei der Bezirksregierung,
bedauerte einerseits den Abschied Geschwinds als Schulleiterin, freut
sich allerdings auch eine so erfahrene und kompetente Mitarbeiterin in
ihrem Hause begrüßen zu dürfen. „Ich weiß, die Schule ist mit
Herrn Kaletsch und dem Kollegium in guten Händen. Ich weiß auch, was
wir Bornheim damit zumuten, dass Sie gehen. Niemand ist ersetzlich,
aber es wird jemand anderes kommen, der eigene Akzente setzt“,
betonte Dorn. Lobende Worte fanden neben Christoph Kaletsch auch
Schülersprecherin Eluan Omput und der stellvertretende
Schulpflegschaftsvorsitzende Christoph Bongard. Den gut zweistündigen
Festakt gestalteten Schülerinnen und Schüler mit Chor-, Schauspiel
und Banddarbietungen. Danach ließen alle die Abschiedsparty mit einem
„Kölschen Imbiss“ ausklingen. Wer künftig die HBS leitet, steht
noch nicht fest. Die Stelle ist derzeit ausgeschrieben.

Sekundarschule wird vierzügig

Zum Schuljahr 2018/19 wird die Heinrich-Böll-Schule vierzügig.
Bislang gab es drei Klassen für die fünfte Jahrgangsstufe. Da die
Schülerzahlen jedoch stetig steigen und Bornheim auch große
Schülerzahlen aus den Nachbarkommunen, vor allem aus Alfter und
Wesseling aufnimmt, wird dieser Schritt notwendig. „Als Schulträger
sind wir erleichtert, dass die Bezirksregierung ihre Zustimmung zur
Bildung einer weiteren Eingangsklasse erteilt hat“, betonte
Bürgermeister Wolfgang Henseler.

Derzeit liegen 120 Anmeldungen für 81 Schulplätze vor. Durch die
zusätzliche Klasse können nun 108 Kinder aufgenommen werden. Dadurch
werden weniger Kinder abgelehnt. Bornheims Sozialdezernentin Alice von
Bülow begrüßte die Anstrengungen der Nachbarkommunen zum Aus- und
Umbau der Schullandschaft. So bringt die Gemeinde Alfter
beispielsweise die Dependance einer Gesamtschule mit der Stadt
Rheinbach auf den Weg.

Auf zu neuen Ufern: Astrid Geschwind (Mitte) wechselt mit dem berühmten lachenden und weinenden Auge von der Sekundarschule Merten zur Bezirksregierung Köln. | Foto: Frank Engel-Strebel
Die Heinrich-Böll-Sekundarschule im Mertener Schulzentrum wird zum kommenden Schuljahr vierzügig. | Foto: Frank Engel-Strebel
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