Sammlungsbewegung "Aufstehen"
Auftaktveranstaltung für Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis
Bornheim/Region - (fes) „Ich bin heute morgen aufgestanden. Scheinbar bin ich nicht
der einzige“ – mit diesem Wortspiel begrüßte Frank Kemper die
rund 150 Teilnehmer, die zum Auftakttreffen der linken
Sammlungsbewegung „Aufstehen“ für Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis
in den Bornheimer Ratssaal gekommen waren. Sahra Wagenknecht,
Bundestagsabgeordnete der „Linken“, gab Anfang September den
bundesweiten Startschuss für die Sammlungsbewegung.
Kemper kommt aus Ruppichteroth, sitzt für die Partei „Die Linke“
im Kreistag und organisierte gemeinsam mit Heinz-Peter Schulz, der
für die Bornheimer Linkspartei im Stadtrat sitzt, die
Auftaktveranstaltung. Kemper und Schulz freuten sich, dass so viele
Menschen nach Bornheim kamen, darunter auffällig viele junge Leute.
Für die Organisatoren ein Erfolg: „Wir haben erst fünf Tage vorher
aus Berlin erfahren, dass am Tag der deutschen Einheit bundesweite
Auftakttreffen stattfinden. Dass so viele kamen zeigt, dass die
Menschen nicht politik-, sondern parteiverdrossen sind“, so die
Organisatoren.
Und was sagen die Teilnehmer? „Viele spüren eine linke
Heimatlosigkeit. Wir sind alles Menschen, die ihre linke politische
Heimat verloren haben“, brachte es ein Teilnehmer auf den Punkt und
erntete dafür Applaus aus dem Plenum. Vor allem mehr soziale
Gerechtigkeit, ein bedingungsloses Grundeinkommen, aber auch die
Enttäuschung gegenüber etablierten Parteien und Politikern sowie
eine Abgrenzung gegenüber der rechtspopulistischen AfD motivierten
die Menschen nach Bornheim zu kommen.
Petra und Rainer Küchenmeister aus Waldorf meinten: „Es wird für
uns immer schwerer zu entscheiden, wen man wählen kann, da in den
vergangenen Jahren die Demokratie immer stärker von ökonomischen
Interessen gelenkt wird. Wir hoffen, dass wir nun etwas bewegen
können.“
Ein weiteres Treffen ist für Sonntag, 18. November, von 14 bis 16 Uhr
im Bornheimer Ratssaal geplant. Zuvor soll es noch eine Zusammenkunft
in Meckenheim geben, ein Termin steht zur Zeit noch nicht fest.
Interessenten melden sich über die Internetseite
www.aufstehen.de an und werden
dann von Berlin aus über aktuelle Aktionen und Termine informiert, so
Heinz-Peter Schulz.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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