Das Ende der Schlaglochpiste
Ausbau des Apostelpfades beginnt am Montag
Bornheim - (fes) „Diese Baumaßnahme hat es in sich, aber es gibt viele
Bornheimer, die sehr sehnsüchtig auf den Ausbau warten“, meinte
Bürgermeister Wolfgang Henseler. In der vergangenen Woche informierte
er gemeinsam mit Mitarbeitern der Verwaltung und des Stadtbetriebs
Bornheims (SBB) über die anstehende Großbaumaßnahme
Apostelpfad.
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Los geht es kommenden Montag (3. September 2018), am Tag nach der
Gewerbeschau „Bornheim Live!“ und der Kirmes. Dann werden nach
jahrelangen Planungen endlich die Bagger rollen und der desolate
Flickenteppich Apostelpfad wird von Grund auf ausgebaut und saniert.
Voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2021 soll alles
abgeschlossen sein. Gebaut wird in vier Abschnitten, damit die Straße
nicht die ganze Zeit über gesperrt ist.
Der Apostelpfad wird von einer Sammel- zur Hauptverkehrsstraße
ausgebaut, um künftig den Durchgangsverkehr aus dem Bornheimer
Ortszentrum aufzunehmen und die Königstraße zu entlasten. Auch die
komplette Infrastruktur wird erneuert. Zunächst werden neue
Wasserleitungen verlegt und der Kanal erneuert. Dies gilt auch für
schadhafte Anschlussleitungen der Anwohner, erläuterte Gabriela
Geyer-Hehl vom SBB. Es werden Versorgungsleitungen für Gas, Strom,
Telefon und Internet gelegt und die Straßenbeleuchtung wird auf
LED-Technik umgestellt. „Diese Maßnahme ist das größte Projekt
nach dem Umbau der Königstraße und des Servatiusweges, mindestens so
aufwendig und so kompliziert“, betonte Henseler.
Doch nicht nur die Fahrbahn wird erneuert. Es werden auch auf beiden
Seiten Gehwege errichtet sowie zusätzlich Schutzstreifen für
Radfahrer und es sind Parktaschen vorgesehen. Damit wird die Straße
insgesamt breiter, der Verkehrsfluss dynamischer, erläuterte André
Bruchmann vom Tiefbauamt. Im Vorfeld kritisierten viele Bürger, dass
mit der künftigen Hauptverkehrsstraße, auf der fast durchgehend
Tempo 50 gelten wird, vor allem Schulkinder und Ältere die Straße
nicht mehr sicher überqueren könnten. Deswegen werden hier drei
Fußgängerüberwege eingerichtet, eine Kombination aus Zebrastreifen
und Querungshilfen. Zudem besteht die Straßendecke aus sogenanntem
„Flüster-asphalt“, um künftig die Lärmbelastung für die
Bewohner zu reduzieren.
Die Zufahrt während der Bauarbeiten ist nur für Feuerwehr und
Rettungsdienste möglich. Die Sperrung bedeutet auch Einschränkungen
für die Anlieger, aber auch für den Karnevalszug und die
Großveranstaltungen des Gewerbevereins, beispielsweise den
Weihnachtsmarkt. Hier laufen derzeit Gespräche mit den Organisatoren,
wo künftig der Zugweg langführen könnte und wie die anderen
Veranstaltungen durchgeführt werden können. Da die Straße auch für
die Müllfahrzeuge nicht passierbar ist, werden die Mülltonnen am
Abfuhrtag von der Baufirma eingesammelt, an die neue Abholstelle
transportiert und nach der Leerung zu den Häusern zurückgebracht.
Ganz wichtig ist, dass die Anwohner ihre Müllgefäße deutlich und
dauerhaft mit ihrer Hausnummer kennzeichnen.
Wichtig ist auch, dass alle Autofahrer, die nichts in der Bornheimer
Innenstadt zu erledigen haben, die äußere Umgehung über die
Landesstraßen nutzen, appelliert Henseler. Der Verkehr wird
großräumig umgeleitet, eine innerörtliche Umleitung wird es jedoch
nicht geben. Insgesamt kostet die Maßnahme knapp 5 Millionen Euro.
Gefördert wird das Projekt mit 630.000 Euro Landesmitteln.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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