Stunt Academy
Beim Banküberfall floss Kunstblut
Bornheim-Hersel - (fes) „Die ganze Woche war einfach nur cool, es hat riesigen Spaß
gemacht Superhelden mit den verschiedenen Charakteren zu spielen, vor
allem die Flugrolle und die Saltos fand ich toll“, schwärmte
Hector. Der zehnjährige Harry-Potter-Fan aus Merten hatte mit 14
anderen Mädchen und Jungen an der Stunt Academy an der Herseler
Werth-Schule teilgenommen, ein Angebot des städtischen
Sommerferienprogramms.
Angesagt war jede Menge Action, aber auch Geschicklichkeit und
Vertrauen waren wichtig. Am Ende führten die Pänz mit ihren Trainern
des städtischen Kooperationspartners „Skills4Life“, ein Kölner
Anbieter von Gewaltpräventionsprojekten an Schulen, atemberaubende
Szenen in der Turnhalle der Herseler Grundschule auf. Da floss sogar
schon mal „Blut“ und es gab ein „blaues Auge“, wie die
zehnjährige Veronika, eines der „Powergirls“, eindrucksvoll
zeigte. Natürlich alles nur geschminkt. Die Kinder hatten sich
etliche spannende Szenen, in denen sie die gelernten Übungen und
Stunts aufführten, selber ausgedacht, etwa einen Banküberfall mit
Geiselnahme. Die Geisel spielte Veronika. Ihr bereitete vor allem der
Rollflip mit Überschlag nach hinten gewaltigen Spaß.
Organisiert hatte das Programm die Leiterin der Abteilung
Jugendförderung im Jugendamt Katja Cîmpean. Gemeinsam lernten die
Pänz wie man ohne größere Verletzungen „zuschlägt“ und tolle
Übungen einstudiert. Normalerweise haben die Jugendträger mehre
Wochen Zeit Programme für die Sommerferien vorzubereiten, nicht so in
Zeiten der Corona-Pandemie. Lange Zeit war nicht klar, was man
überhaupt anbieten konnte unter den gegebenen Schutzvorschriften.
Umso eindruckvoller, dass wieder ein ansprechendes Programm für die
Daheimgebliebenen auf die Beine gestellt werden konnte: „Wir wollten
vor allem Angebote mit Action und Bewegung anbieten, da viele Kinder
während des Lockdowns lange Zeit zu Hause geblieben waren“,
erläuterte Cîmpean. Bei der Stunt Academy ging es aber nicht nur um
körperbetonte Action, sondern auch darum den Teamgeist zu stärken:
„Auf Stunts kann man sich nur einlassen, wenn man dem anderen
vertrauen kann“, so Cîmpean weiter. Die Angebote kamen sehr gut an
und waren rasch ausgebucht, nicht zuletzt, weil wegen der Coronakrise
viele Familien nicht verreist waren: „Unsere Telefone standen nicht
mehr still“, so die Jugendamtsmitarbeiterin. Angeboten wurden unter
anderem mit dem BornheimerJugendTreff und anderen Partnern Sportcamps,
Ferien auf einer Schafweide eine Abenteuerwoche auf dem Biohofhof
Apfelbacher in Brenig sowie eine Zirkuswoche.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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