Ostergrüße aus dem Seniorenheim
Bewohner grüßen ihre Liebsten
Bornheim - (fes) Eine schöne Idee in Zeiten von Corona. Die Bewohner im
Wohnstift Beethoven in Bornheim können sich im Park der Residenz vor
einem mit bunten Ostereiern geschmückten Baum fotografieren lassen
und diese Bilder als Ostergrüße an ihre Liebsten verschickten.
Denn auch im Beethovenstift sind in Zeiten der Pandemie Besucher tabu,
damit niemand den COVID-19-Virus einschleppt. Die Idee für die
besonderen Ostergrüße hatte Kulturreferentin Klaudia Nebelin. Auch
Friedrich Grade, der Ende März seinen 104. Geburtstag gefeiert hatte,
ließ sich vor dem Bäumchen fotografieren.
Grade hatte übrigens in seinem langen Leben schon viele Krisen
gemeistert und gehörte im Zweiten Weltkrieg der Kriegsmarine an und
war Leitender Ingenieur der U-Boote U 183 und U 96. Er ist damit der
letzte noch lebende Augenzeuge der Feindfahrten des U-Bootes 96,
dessen Geschichte in Lothar Günther Buchheims Roman „Das Boot“
und der anschließenden Verfilmung (1981) erzählt wird.
Im Beethoven-Stift fühlt sich Grade bestens aufgehoben: „Wir sind
hier gemeinsam wohl gehütet und abgeschottet in unserer Burg und
warten geduldig, bis die Krise vorübergeht.“ Hier hat er übrigens
auch die jährliche Seniorenolympiade ins Leben gerufen. Und auch
jetzt – in Zeiten der Krise und der Isolation – kommt er mit
kreativen Vorschlägen und sorgt im „Beethoven“ für Abwechslung.
So kam er beispielsweise auf die Idee, mit anderen Bewohnern am
Telefon „Schiffe versenken“ zu spielen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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