Hier wird keine ruhige Kugel geschoben
Boulen mit dem Bornheimer Seniorenbeirat
Bornheim - (fes). Einmal im Monat ist es soweit: Dann begeben sich bis zu 15
Seniorinnen und Senioren in Bornheim auf die Jagd nach dem roten
„Schweinchen“. Doch keine Sorge, es kommt kein Tier zu schaden.
Das „Schweinchen“ ist eine kleine, bunte Zielkugel, an die es gilt
mit etwa 700 Gramm schweren Metallkugeln möglichst nah heranzukommen.
Das Team oder der Spieler, dem das am besten gelingt, ist Sieger im
Boulespiel.
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Im vergangenen Sommer konnte die Bouleanlage neben dem Sportplatz des
SV Vorgebirge in Waldorf offiziell eingeweiht werden. Möglich machte
dies der Bornheimer Seniorenbeirat, der hierfür aus seinem Haushalt
für den Tennenbelag und dessen Einbau sowie für die Aufstellung
einer Sitzbank 1.600 Euro in die Hand nahm. „Wir bringen
französische Lebensart nach Bornheim. Der Boule-Sport verleiht dem
Alter Würde und Grazie“, sagte Gabriela Knütter, Vorsitzende des
Beirates, damals. Seitdem treffen sich hier immer am letzten
Donnerstag eines Monats (Feiertage ausgenommen) Seniorinnen und
Senioren, um zwei Stunden lang Boule zu spielen. Die Idee dazu regte
Beiratsmitglied Josef Düx an, der seit vielen Jahren leidenschaftlich
diese Sportart betreibt. „Der Sport hält nicht nur körperlich,
sondern auch geistig fit“, erklären Düx und Knütter. Gleichzeitig
kommen die älteren Menschen mal heraus, treffen Gleichgesinnte und
haben jede Menge Spaß.Mittlerweile ist die Boulegruppe so beliebt,
dass nicht nur Bornheimer vorbeikommen, sondern auch ältere Damen und
Herren aus Wesseling, Brühl oder Alfter. „Neulich rief mich jemand
aus Alfter an, der gerne mal vorbeikommen und zuschauen wollte“,
meinte Josef Düx. „Ich sagte ihm: Zuschauen geht nicht, sie müssen
schon mitspielen.“ Seit längerem dabei ist Horst Siewert aus
Hemmerich. Er ist stolze 87 Jahre alt, fit und spielt nicht nur Boule,
sondern auch noch Tennis. Boule war für ihn etwas Neues, das er
einmal ausprobieren wollte. „Außerdem schätze ich die Gemeinschaft
hier“. Wichtig war dem Seniorenbeirat, dass es eine feste
Anlaufstelle gibt. Neben der Bouleanlage am Waldorfer Sportplatz, die
natürlich jederzeit kostenlos genutzt werden kann, gibt es im
Bornheimer Stadtgebiet noch eine am Roisdorfer Bolzplatz hinter dem
Brunnen und eine weitere auf dem Grundstück der evangelischen
Markusgemeinde in Hemmerich. Viele Bürger wünschen sich aber weitere
Bouleanlagen in Bornheim. Merten und Widdig sind bereits im Gespräch.
Gabriele Knütter, die in Rösberg wohnt, würde gerne auf dem alten
Sportplatz in Rösberg am Zweigrabenweg, der derzeit ungenutzt ist,
einen Mehrgenerationentreff einrichten. Neben einer Bouleanlage und
Outdoor-Fitnessgeräten für Jung und Alt kann sie sich dort auch
Spielgeräte für Kinder vorstellen. In Alfterer Ortsteil Impekoven
könnte ein solcher Mehrgenerationentreff ab 2019 übrigens Realität
werden. Im Zuge des Dorfplatzumbaus ist ein solcher Treff geplant.
Auch eine Boulebahn ist dort im Gespräch.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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