Gemeinsamer Protest
Bürgerinitiativen gegen die Rheinspange in Urfeld und Widdig
Bornheim-Widdig/Wesseling-Urfeld - (fes) Das große Banner auf dem Acker an der Kölner Landstraße
zwischen Widdig und Urfeld ist nicht zu übersehen: „Wir möchten
damit gemeinsam zeigen, dass wir keine Rheinbrücke bei Urfeld und
Widdig möchten“, betonten Christoph Kany, Ortsvorsteher von Widdig
und Sprecher der Bürgerinitiative W3W4, und Kerstin Taraske,
Vorsitzende des Bürgervereins Urfeld.
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Gemeinsam kämpfen sie gegen die mögliche Variante einer Autobrücke
über den Rhein oder eines Tunnel unter dem Fluss, der beide
Ortschaften empfindlich tangieren würde. Die Rheinspange, eine neue
Rheinquerung zwischen dem Links- und Rechtsrheinischen soll für eine
Entlastung des Verkehrs im Kölner Süden sorgen und daher bei Godorf
entstehen. Mittlerweile stehen mehrere Varianten im Raum, unter
anderem auch anderem drei (W2, W3 und W4) bei denen Widdig und Urfeld
betroffen wären. .
Die Bürger Bornheims erfuhren 2019 eher zufällig davon, dass auf
einmal auch Optionen im Gespräch sind, die auch den Rheinort Widdig
betreffen. Bis dato war niemand aus Bornheim offiziell zu den
regelmäßigen Dialogforen von Straßen NRW eingeladen worden, was
für heftige Kritik aus der Bürgerschaft, der Politik und
schließlich auch der Verwaltung sorgte. Mittlerweile ist die Stadt an
den Prozessen beteiligt. Die beiden Bürgerinitiativen Widdigs und
Urfelds ziehen hier an einem Strang. Flyer und Banner wurden verteilt.
Wer durch die Straßen der beiden Dörfer fährt, sieht an vielen
Stellen Protestplakate oder Banner. Rund hundert Plakate seien bei den
Bürgerinitiativen bestellt worden, schilderte Taraske. Viele würden
sich die Plakatmotive aber auch direkt downloaden aus dem Internet,
ergänzte Kany.
Das nächste Dialogforum tagt Ende April. Zuvor, am 13. April 2021,
informiert die Stadt Bornheim in der Rheinhalle Hersel (Rheinstraße
210) ab 18 Uhr im Mobilitäts- und Verkehrsausschuss über den
aktuellen Sachstand zum Thema. Im Lauf des Jahres soll von Seiten des
Bundesverkehrsministeriums eine Entscheidung über die Vorzugsvariante
fallen, welche Möglichkeit am Ende weiter verfolgt wird. Im Raum
steht aber auch noch eine sogenannte „Null-Lösung“, also der
Verzicht auf eine neue Rheinquerung.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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