Rettungsdienst
Bürgermeister dankt Einsatzkräften

365 Tage im Jahr und 24 Stunden stehen sie bereit, die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Dafür gab es eine „Danke schön“ von Bürgermeister Christoph Becker (Mitte) stellvertretend für den Bornheimer Wehrführer Wolfgang Breuer (rechts) und Herseles Löschgruppenführer Jürgen Pacholke.  | Foto: fes
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  • 365 Tage im Jahr und 24 Stunden stehen sie bereit, die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Dafür gab es eine „Danke schön“ von Bürgermeister Christoph Becker (Mitte) stellvertretend für den Bornheimer Wehrführer Wolfgang Breuer (rechts) und Herseles Löschgruppenführer Jürgen Pacholke.
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Bornheim (fes). Die meisten feiern Heiligabend und die Weihnachtstage oder Silvester im Kreise ihrer Familien und Freunde. Doch viele Menschen arbeiten an diesen Tagen auch, um dafür zu sorgen, im Ernstfall anderen helfen zu können.

So auch im Vorgebirge, sei es bei der Polizei, in einer Flüchtlingsunterkunft, bei der Bornheimer Rettungswache der Malteser oder bei der freiwilligen Feuerwehr.

Aktion hat gute TraditionUm all jenen zu danken, besuchte Bornheims Bürgermeister Christoph Becker am Mittag des Heiligen Abends Menschen, die arbeiteten, als andere feierten, bedankte sich im Namen von Rat und Verwaltung und brachte ihnen Plätzchen gebacken von zwei örtlichen Bäckereien vorbei als Anerkennung. Eine Idee, die Becker von seinem Amtsvorgänger Wolfgang Henseler übernommen hatte: „Dass Sie an Weihnachten arbeiten, ist nicht selbstverständlich und die Bevölkerung weiß das sehr zu schätzen“, betonte der Stadtchef. Seine erste Station war die Polizeiwache am Peter-Fryns-Platz.

Polizeioberkommissarin Petra Kochskämper lobte die gute Zusammenarbeit in Bornheim zwischen Stadt und Polizei, hier laufe alles weniger anonym und unbürokratischer ab als beispielsweise in der Großstadtwache in Bad Godesberg wo sie vorher war. Dies konnte auch Wachleiter Alexander Neuhaus bestätigen, er lobte das gute Netzwerk zwischen der Stadt und allen Einsatzkräften in der Stadt und Wachstellenführerin Ima Gilgen ergänzte: „Wir ziehen in Bornheim alle einem Strang, kommt es zu Problemen, finden sich immer rasche Lösungen.“ Pro Tag waren auch über die Weihnachtsfeiertage acht Personen auf der Wache im Einsatz. „Verkehrsunfälle und Einbrüche machen auch vor Weihnachten nicht Halt“, meinte Gilgen. Aus Tätersicht sei Weihnachten „sehr interessant“, da viele Wohnungen und Häuser nicht bewohnt sind, weil viele unterwegs sind, um ihre Liebsten zu besuchen. Ab und an käme es auch zu Einsätzen mit häuslicher Gewalt, schilderte Gilgen.

Notunterkunft in der TurnhalleSeit Ausbruch des Ukraine-Krieges steigt auch wieder die Anzahl an Geflüchteten an, so auch in Bornheim. Da es an Plätzen in städtischen und privaten Unterkünften fehlt, wurde die Turnhalle an der Johann-Wallraf-Grundschule zu einer Notunterkunft umfunktioniert. Derzeit sind dort rund 40 Schutzsuchende vornehmlich aus Syrien oder Afghanistan untergebracht. Becker stattete den Helfern auch dort seinen Besuch ab um sich zu bedanken, zunächst bei der zuständigen Security-Firma in der Turnhalle und anschließend bei Jens Schmelmer und Jan Micha Schmoll von den Johannitern, die im gegenüberliegenden Zelt für die Geflüchteten kochten.

365 Tage im Jahr im Einsatz sind die Kameradinnen und Kameraden der Löschgruppen der freiwilligen Bornheimer. Die Gerätehäuser sind natürlich nicht besetzt, denn die Blauröcke eilen nur dann zu den Standorten, wenn es zum Alarm kommt. Trotzdem wollte Christoph Becker in diesem Jahr erstmals auch den Feuerwehrleuten Dank sagen. Stellvertretend für alle Kameraden besuchte er in der Bornheimer Wache an der Königstraße Wehrführer Wolfgang Breuer und den Leiter der Herseler Einheit Jürgen Pacholke: „Es ist beruhigend für uns alle, dass Sie rund um die Uhr für uns da sind“, meinte Becker und erinnerte daran, dass in den vergangenen Monaten neue Einsatzfahrzeuge angeschafft werden konnten, Gerätehäuser ertüchtigt und modernisiert worden und Neubauten in Planung sind. Becker sieht die Feuerwehr gut aufgestellt sowohl rückblickend auf die Starkregenereignisse als auch angesichts eines möglichen Blackouts.

Personalot im RettungsdienstAls Becker die Rettungswache der Malteser als vierte und letzte Etappe besuchte, klingelte bei Alessandro Cortese gerade das Telefon: „Für den ersten Feiertag sind wieder zwei Krankmeldungen hereingekommen“, schilderte Cortese, der gemeinsam mit seinem Kollegen Christoph Trappmann die Rettungsstelle gegenüber dem Rathaus als Stellvertreter leitet. Corona, die Erkältungswelle, aber auch der Fachkräftemangel mache sich bei den Maltesern bemerkbar. Dennoch sei die Wache auch über die Feiertage gut besetzt und die Notfallversorgung der Bevölkerung gesichert, beruhigte Trappmann. Trotzdem: „Auch, wenn wir unsere Arbeit gerne machen und Service unser Leben ist, wird die Situation personell immer stressiger und dramatischer“, bedauerte Cortese. Viele, so Trappmann, wollen sich diesen Job nicht mehr antun, schon gar nicht ein Leben lang. Zudem werden die Ausbildungen immer komplizierter und intensiver.

365 Tage im Jahr und 24 Stunden stehen sie bereit, die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Dafür gab es eine „Danke schön“ von Bürgermeister Christoph Becker (Mitte) stellvertretend für den Bornheimer Wehrführer Wolfgang Breuer (rechts) und Herseles Löschgruppenführer Jürgen Pacholke.  | Foto: fes
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