1969 fing alles an
Bürgermeister feiert 50. Dienstjubiläum bei der Verwaltung
Bornheim - (fes) 1969 war ein ereignisreiches Jahr, auch für unsere Region.
So wurde damals zum beispiel die kommunale Neugliederung und damit die
Gründung der heutigen Stadt Bornheim vollzogen. Bornheims heutiger
Bürgermeister Wolfgang Henseler war damals 17 Jahre alt.
Und als er am 1. September 1969 – also vor 50 Jahren – bei der
Stadtverwaltung Köln als Verwaltungspraktikant eingestellt wurde,
ahnte er wohl noch nicht, dass er einmal die Geschicke der 14
Ortschaften zwischen Rhein und Vorgebirge als Bürgermeister leiten
würde
Zwei Jahre später – 1971 – setzte Henseler seine Ausbildung als
Stadtinspektor-Anwärter. Viele Stationen durchlief er bei der Kölner
Stadtverwaltung, bis er unter anderem in den 80er Jahren die
Organisationsberatung des Schul- und Kulturdezernats leitete, oder
unter dem damaligen Oberbürgermeister Fritz Schramma ab 2000 die
Stabsstelle Aufgabenanalyse. 2003 übernahm er als
Stadtoberverwaltungsrat die Abteilungsleitung des Hauptamtes. Hier
blieb er aber nur ein Jahr, denn 2004 wählten ihn die Bornheimer zu
ihrem neuen Bürgermeister. Henseler setzte sich in einer Stichwahl
mit 57 Prozent gegen den heutigen Ersten Beigeordneten der Stadt
Bornheim, Manfred Schier (CDU), durch.
2009 und 2014 wurde Wolfgang Henseler, der viele Jahre auch für die
SPD im Stadtrat saß und mit seiner Familie in Kardorf wohnt, als
Bürgermeister wiedergewählt. Im kommenden Jahr zur Kommunalwahl 2020
tritt er nicht mehr an und geht in den Ruhestand.
Zu seinem 50-jährigen Jubiläum im Verwaltungsdienst erhielt er von
Kämmerer Ralf Cugaly eine Urkunde. Seine Mitarbeiter überraschten
ihn mit einer Torte und natürlich gab der Jubilar die eine oder
andere Anekdote zum Besten. Sein erstes Gehalt betrug übrigens
seinerzeit 214 D-Mark: „Das war damals wahnsinnig viel Geld für
mich. Mit Unterstützung meiner Großmutter konnte ich damit sogar
mein erstes Auto, einen VW-Käfer, finanzieren“, erinnert sich
Henseler, der 1952 in Erfstadt-Bliesheim geboren wurde.
Auch für Discobesuche hatte das Salär gereicht. Und noch eine
Geschichte hält Henseler parat: „Im heutigen Handy-Zeitalter ist es
unvorstellbar, aber wir hatten damals zu Hause kein Telefon und ich
musste, als ich bei der Verwaltung anfing, erstmal lernen, wie man
telefoniert.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.