Dankeschön an Heiligabend
Bürgermeister Wolfgang Henseler besuchte die Einsatzkräfte

Süßer Gruß: Bürgermeister Wolfgang Henseler (links) überbrachte Ralf Eichner, Peter Klein und Andreas Seelheim bedankte sich an Heiligabend bei den Mitarbeitern der Bornheimer Polizeiwache. | Foto: Frank Engel-Strebel
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Bornheim - (fes) Arbeiten an Weihnachten? In manchen Berufen geht es nicht
ohne Mitmenschen, die für andere an Feiertagen Dienst schieben, etwa
bei den Mitarbeitern des Malteser Hilfsdienstes oder der Polizeiwache
in Bornheim.

Daher ist es Bornheimers Bürgermeister Wolfgang Henseler jedes Jahr
ein großes Anliegen, diesen Mitarbeitern stellvertretend für
alldiejenigen, die sonst noch an Heiligabend arbeiten, einmal Danke zu
sagen.

Die Einsatzpläne werden, wenn möglich, sozialverträglich gestaltet,
so dass Mitarbeiter, die Familie und Kinder haben, Weihnachten zu
Hause sein können, erklärte Ralf Eichner, stellvertretender
Dienststellenleiter der Bornheimer Polizeiwache. Er selber hat lieber
an Silvester frei, deswegen arbeitete er am 24. Dezember.

Meistens ist es an Heiligabend eher ruhig, schilderte
Polizeihauptkommissar Andreas Seelheim. Viel häufiger werden die
Kollegen am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag gerufen. Dann kommt
es zu Familienstreitigkeiten bis hin zu häuslicher Gewalt, oft ist
auch Alkohol im Spiel. Manchmal reiche schon ein Geschenk aus, das
unpassend ausgesucht wurde.

Aus ganz anderen Gründen werden meistens die Notärzte oder
Rettungskräfte des Malteser Hilfsdienstes gerufen, erklärte
Christoph Trappmann, der als Rettungsassistent arbeitet und sich
sowohl für Heiligabend, als auch für Silvester freiwillig gemeldet
hat, da er keine Kinder hat. Ein großes Thema an den Feiertagen ist
die Einsamkeit: Depressionen nehmen zu, häufig auch Suizidgedanken,
traditionelle Familienverbünde fallen weg, aber auch der
demographische Wandel macht sich bemerkbar. Viele Menschen werden
immer älter. So werden Rettungskräfte und Notärztin Dr. Monju Cuhls
gerufen, wenn Menschen Herzprobleme haben, bei älteren Patienten
können bereits Fieber oder ein Magen-Darm-Infekt lebensbedrohlich
sein.

Sorge bereitet den Mitarbeitern ebenso wie Bürgermeister Wolfgang
Henseler das Vergabeverfahren für die Rettungswache. Eigentlich
sollte bereits 2017 die Neuausschreibung abgeschlossen sein, doch der
Arbeiter Samariter Bund (ASB) hatte erfolgreich gegen die
Ausschreibung geklagt und konnte geltend machen, dass der Träger bei
dem Verfahren diskriminiert worden sei. Der Kreis muss nach dem Urteil
des Oberlandesgerichts den Rettungsdienst in Bornheim, Swisttal und
Wachtberg neu ausschreiben. Das soll eventuell noch Ende 2017,
spätestens Anfang 2018 geschehen. Henselers größter Wunsch ist,
dass die Malteser weiterhin die Rettungswache in Bornheim betreiben
dürfen. Die Hängepartie dauert schon seit 2014. Das hat auch Folgen
für die Mitarbeiter. Einige hätten wegen der Ungewissheit ihre
Familienplanung zurückgestellt. Christian Hoffmann, stellvertretender
Leiter der Bornheimer Rettungswache, kritisiert, beim neuen
Vergabeverfahren stünden die Kosten und nicht mehr die Qualität des
Trägers im Mittelpunkt.

Süßer Gruß: Bürgermeister Wolfgang Henseler (links) überbrachte Ralf Eichner, Peter Klein und Andreas Seelheim bedankte sich an Heiligabend bei den Mitarbeitern der Bornheimer Polizeiwache. | Foto: Frank Engel-Strebel
Auch an Weihnachten im Einsatz für Menschen in Not: Wolfgang Henseler (re) bedankte sich bei den Mitarbeitern des Malteser Hilfsdienstes. | Foto: Frank Engel-Strebel
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