Großes Interesse an Me 18
Bürgerversammlung in Merten
Bornheim-Merten - (fes) Eine Bürgerversammlung zum geplanten Neubaugebiet Me 18 mit
Kindergarten und dem geplanten Neubau der Heinrich-Böll-Gesamtschule
sorgte wieder einmal für großes Interesse aus der Bürgerschaft.
Dementsprechend sehr gut gefüllt war die Aula der Mertener
Böllschule. Die Stadt hatte im Zuge der frühzeitigen
Öffentlichkeitsbeteiligung zu diesem Infoabend eingeladen. Vor allem
die Verkehrssituation, die schon jetzt viele Mertener belastet, wurde
kritisch diskutiert.
„Zu Spitzenzeiten ist der Verkehr ab dem Einkaufszentrum ‚Zum
Roten Boskoop‘ heute bereits überlastet, es funktioniert einfach
nicht, es ist eine Katastrophe und wenn so massig wie geplant gebaut
wird, schafft Merten das einfach nicht, schon heute komme ich kaum aus
meiner Ausfahrt heraus“, schilderte eine Anwohnerin der
Bonn-Brühler Straße.
Die Entwürfe des Planungsgebietes zwischen Händelstraße und
Lannerstraße stellte Stefan Haase vom Kölner Stadtplanungsbüro H +
B vor. Auf dem rund 14 Hektar großen Areal sind acht Hektar für die
Wohnbebauung vorgesehen, insgesamt 361 Wohneinheiten sind geplant,
verteilt über 13 Mehrfamilienhäuser, sieben Einfamilienhäuser,
sechs Doppel- und 19 Reihenhäuser. Richtung Bahnhaltepunkt wird der
Neubau der bis zu fünfzügigen Heinrich-Böll-Gesamtschule mit einer
Dreifachturnhalle entstehen. An der Lannerstraße ist eine Kita
vorgesehen. Zudem sind Grünflächen geplant. Die Erschließung soll
von der Bonn-Brühler-Straße über einen Kreisverkehr erfolgen. Der
Investor für die Wohnbebauung, die Montana GmbH aus Bad Honnef,
möchte zudem die marode Händelstraße bis zu den Bahngleisen
sanieren.
Bornheims Erster Städtischer Beigeordneter Manfred Schier gab sich
zuversichtlich, dass die Stadt die zunehmende Verkehrsbelastung in den
Griff bekommen wird: „Wir sind der Auffassung, dass es klappt und
arbeiten an Lösungen, damit man aus den Seitenstraßen
herauskommt.“ Nachgefragt wurde auch, was denn für den Radverkehr
auf der Händelstraße geplant sei. Hierzu meinte der Leiter des
Planungsamtes Andreas Erll, dass ähnlich wie aktuell auf dem neu
ausgebauten Apostelpfad Schutzstreifen vorgesehen seien mit
Fahrradpiktogrammen. Zudem seien nach der neuen Stellplatzsatzung der
Stadt Bornheim auch ausreichend Fahrradparkplätze innerhalb des
Neubaugebietes vorgesehen.
Sorge bereitete Anwohnern der Händelstraße, ob sie nach dem
Kommunalen Abgabengesetz an dem Ausbau der Straße beteiligt werden
oder nicht. Bei einer Bürgerinformation im vergangenen Jahr wurde
dies noch von Heiko Bartelt, Prokurist der Montana, verneint. Hierzu
sei man derzeit aber noch mit der Verwaltung um Gespräch, denn die
Sache müsse rechtssicher sein: „Wir als Investor haben nach wie vor
vor, die Anwohner nicht daran zu beteiligen“, betonte Bartelt.
„Wir streben das auch an“, sagte Manfred Schier. „Die
Rechtsprüfung steht noch aus, aber wir gehen davon aus, dass es
klappt.“
Und so geht es weiter: Frühestens Ende 2021, wahrscheinlich eher 2022
werden laut Manfred Schier die ersten Bagger rollen und mit dem Bau
der Erschließungsstraßen beginnen. Für dieses Jahr stehen noch
Gespräche mit Straßen.NRW aus. Die Entwurfsplanung soll 2020 stehen,
de Gremienbeschlüsse 2021 erfolgen.
Beteiligung der Öffentlichkeit:
Bis zum 23. März 2020 läuft noch die frühzeitige Beteiligung der
Öffentlichkeit. Bürger können ihre Eingaben über die Internetseite
der Stadt machen auf
www.bornheim.de.
Ansprechpartnerin ist Monika Bongartz, Tel. 02222 - 945261,
monika.bongartz@stadt-bornheim.de.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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