Konstituierende Sitzung des Stadtrates
Christoph Becker als Bürgermeister vereidigt

Christoph Becker nahm die Glückwünsche der Vorsitzenden der Ratsfraktionen an (von links): Lutz Wehrendt (CDU), Paul Breuer (ABB), Christian Koch (FDP), Wilfried Hanft (SPD), Tina Görg-Mager (Grüne) und Hans Gerd Feldenkirchen (UWG). | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Christoph Becker nahm die Glückwünsche der Vorsitzenden der Ratsfraktionen an (von links): Lutz Wehrendt (CDU), Paul Breuer (ABB), Christian Koch (FDP), Wilfried Hanft (SPD), Tina Görg-Mager (Grüne) und Hans Gerd Feldenkirchen (UWG).
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Bornheim-Hersel - (red) „Ich möchte dieses Amt im Sinne aller Menschen ausüben
und bitte Sie gemeinsam mit mir, der Politik und der Verwaltung die
kommenden Aufgaben gemeinsam anzugehen und gemeinsam Lösungen zu
finden.“ Mit diesen Worten warb der neue hauptamtliche Bornheimer
Bürgermeister Christoph Becker nach seiner Vereidigung um das
Vertrauen und die Unterstützung der Bornheimer Bürger.

Die Vereidigung nahm der Altersvorsitzende des Rates, Hans Gerd
Feldenkirchen (74, UWG), im Rahmen der konstituierenden Sitzung des
neu gewählten Bornheimer Stadtrates vor. Die Sitzung fand
coronabedingt nicht im beengten Ratssaal im Bornheimer Rathaus,
sondern in der Herseler Rheinhalle statt. Christoph Becker, den viele
Bornheimer noch als Leiter der Europaschule kennen und der zuletzt als
Leitender Regierungsschuldirektor bei der Bezirksregierung Köln
arbeitete, tritt die Nachfolge von Wolfgang Henseler (SPD) an, der
nach drei Amtszeiten in den Ruhestand ging. Gewählt und bestimmt
wurden zudem die neuen Ortsvorsteher, darunter mit Ursula Ihde
lediglich eine Frau.

Christoph Becker, den viele Bornheimer noch als Leiter der
Europaschule kennen und der zuletzt als Leitender
Regierungsschuldirektor bei der Bezirksregierung Köln arbeitete, lebt
mit seiner Familie in Roisdorf. Becker tritt die von Nachfolge
Wolfgang Henseler (SPD) an, der nach drei Amtszeiten in den Ruhestand
ging. Becker dankte seinem Vorgänger für „unglaubliche 16
Jahre“, in denen er mit „Leib und Seele viel für Bornheim und
seiner Bürger erreicht hat.“ Der parteilose Becker bedankte sich
auch bei allen Wählern, die ihm ihr Vertrauen ausgesprochen haben und
bat auch diejenigen, die nicht für ihn gestimmt hatten, ihm ebenfalls
ihr Vertrauen zu schenken. An die neu gewählten Ratsmitglieder
appellierte er: „Lassen Sie uns auf das besinnen, was uns eint und
nicht auf das, was uns spaltet. Gehen wir als Vertreter der Bürger
mit gutem Beispiel voran. Rat und Verwaltung sind zwei Seiten einer
Medaille. Beide eint das Ziel, das Beste für die Bürger zu
unternehmen.“

Dem neuen Stadtrat, dessen Mitglieder ebenfalls am Mittwochabend
vereidigt wurden, gehören 50 Politiker an. 21 davon sind Neulinge.
Den engagierten langjährigen ehrenamtlichen Lokalpolitikern sprach
Becker seinen großen Respekt aus. Von denjenigen, die neu dabei sind,
erhofft er sich „neuen Schwung und neue Ideen.“

Zwei Stellvertretende Bürgermeisterinnen gewählt

Ob die Appelle des neuen Bürgermeisters fruchten, wird sich in den
kommenden Jahren zeigen. Zu einer ersten Kontroverse kam es bereits
bei der Wahl der ehrenamtlichen stellvertretenden Bürgermeister und
Bürgermeisterinnen. In der abgelaufenen Wahlperiode standen mit Petra
Heller (CDU), Frank W. Krüger (SPD) und Jörn Freynick (FDP) drei
Stellvertreter zur Verfügung. In der neuen Wahlperiode werden mit
Gabriele Kretschmer (CDU) und Linda Taft (Grüne) nur zwei
Vize-Bürgermeisterinnen diese Ämter ausüben. Die Fraktionen FDP und
UWG hatten Anträge auf eine Satzungsänderung eingebracht. Jörn
Freynick begründete dies mit der durch die Corona-Pandemie
ausgelöste Haushaltskrise und sprach sich daher aus, die Zahl der
Vize-Bürgermeister von zwei auf drei zu reduzieren, was dem
gesetzlichen Minimum entspricht. „Durch die Corona-Pandemie ist die
Zahl von Veranstaltungen massiv eingebrochen, so dass selbst der erste
Bürgermeister kaum noch Termine hat. Da uns Corona noch einige Zeit
begleiten wird, schlage ich für die FDP vor, dass der neue Rat meine
Position nicht neu besetzt. Wir setzen damit auch ein Zeichen der
Sparsamkeit.“ Unterstützt wurde der FDP-Antrag auch von der UWG.
Kritik kam von den Sozialdemokraten, die weiterhin drei Stellvertreter
durchsetzen wollten. „Die Konstellation hat sich bewährt, bei
kurzfristigen Terminen auch über die Stadtgrenzen hinaus, waren wir
immer froh, wenn wir auf einen weiteren Repräsentanten zurückgreifen
konnten“, erklärte der SPD-Fraktionsvorsitzende Wilfried Hanft
Traditionell stellen die jeweils stärksten Fraktionen die
stellvertretenden Bürgermeister. Den dritten Posten hätte damit ein
Sozialdemokrat bekommen. Hanft beantragte eine geheime Abstimmung zu
diesem Tagesordnungspunkt. Am Ende stimmten 34 Ratsmitglieder für die
Anträge von FDP und UWG, sechs dagegen und acht enthielten sich,
sodass es künftig nur noch zwei Stellvertreterinnen geben wird. Paul
Breuer (ABB) unterstützte den SPD-Vorschlag: „Es geht um eine
überschaubare Summe. Ein dritter Vertreter ist hinnehmbar.“

In 10 Orten neue Ortsvorsteher

Gewählt und bestimmt wurden zudem die neuen Ortsvorsteher, darunter
mit Ursula Ihde lediglich eine Frau. In gleich zehn der 14 Bornheimer
Dörfer wird es für die Bürger neue Ansprechpartner geben. Dabei
schreibt der 27-jährige Dominik Pinsdorf Geschichte. So jung war in
Bornheim noch kein Ortsvorsteher bei seinem Amtsantritt.
Wilfried Hanft (Brenig), Hans Gerd Feldenkirchen (Merten), Rainer
Züge (Sechtem) und Bernd Marx (Uedorf) üben ihre ehrenamtlichen
Ämter weiterhin aus. Die weiteren Ortsvorsteher sind Dominik Pinsdorf
(Bornheim), Wilfried Kreuel (Dersdorf), Ursula Ihde (Hemmerich), Toni
Breuer (Hersel), Gottfried Düx (Kardorf), Günter Engels (Rösberg),
Karl-Heinz Nauroth (Roisdorf), Andreas Schlösser (Walberberg),
Günter Knapstein (Waldorf) sowie Christoph Kany (Widdig). Auffallend
ist, dass ein Großteil der neuen Ortsvorsteher keiner Partei
angehört oder über eine Listenverbindung mit Unterstützung der
etablieren Parteien zu den Posten gekommen ist.

Vertreter  der Fachausschüsse gewählt

Bestimmt wurden auch die Vertreter für die jeweiligen
Fachausschüsse. Hier wird es für die kommende Wahlperiode einige
Änderungen geben, die zuvor in interfraktionellen Gesprächen
vereinbart worden sind. Einige der Fachgremien erhielten neue
Bezeichnungen und veränderte Aufgaben: Ausschuss für Umwelt, Klima,
Landwirtschaft, Wald und Natur; Ausschuss für Kultur und Ehrenamt;
Ausschuss für Soziales, Inklusion und Demographie sowie der
Schulausschuss. Neu gebildet wurden der Feuerwehrausschuss sowie der
Mobilitäts- und Verkehrsentwicklungsausschuss.

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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