Heimatkalender
„Damals & heute“

2018 neigt sich dem Ende, Zeit sich den neuen Heimatkalender für Walberberg zuzulegen, ist sich Heribert W. Keßler sicher. | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • 2018 neigt sich dem Ende, Zeit sich den neuen Heimatkalender für Walberberg zuzulegen, ist sich Heribert W. Keßler sicher.
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Bornheim-Walberberg - „Damals & heute“ – unter diesem Motto steht der Walberberger
Heimatkalender 2019 vom Förderkreis Historisches Walberberg. Seltene
Aufnahmen aus vergangenen Zeiten wurden diesmal aktuellen
Ortsansichten gegenübergestellt. Eine spannende Zeitreise durch den
Vorgebirgsort.

Die Oberstraße ist mit Schnee bedeckt, die Eheleute Margarete und
Josef Horst gehen mit ihrer Enkelin im Winter 1955 hier spazieren, im
Hintergrund erkennt man eine alte Scheune, die vier Jahre später
abgerissen wurde. Heute steht an selber Stelle ein Wohnhaus. Ein paar
Monate später, zwei junge Mädchen mit schicken Sommerkleidern,
genießen die warmen Temperaturen und schauen von einem kleinen
Fachwerkhäuschen von der Buschgasse aus hinab in den Ort. Auch dieses
Haus steht längst nicht mehr und wich einem Wohnhaus. Viele ältere
Walberberger kennen das ehemalige Fachwerkgebäude noch als
Schilling-Haus, denn hier wohnten vor Jahrzehnten Gottfried Schilling
und seine Ehefrau Anna-Maria Kütter.

Es sind Aufnahmen wie diese, die faszinieren, wenn man den
Heimatkalender 2019 herausgegeben vom Förderkreis Historisches
Walberberg durchblättert. Das Besondere diesmal: Seltenen
Schwarz-Weiß-Fotos aus längst vergangenen Zeiten haben die Macher
aktuelle farbige Aufnahmen auf jedem Monatsblatt gegenübergestellt.
Dem Verein war es wichtig zu zeigen, wie sich Walberberg im Lauf der
Zeit verändert hat, das erkennt vor allen Dingen an Privathäusern
und weniger an öffentlichen Gebäuden wie der St.
Walburgis-Pfarrkirche oder der Kitzburg erläutert Heribert W.
Keßler, Vorsitzender des Förderkreises. Alte Häuser wurden
abgerissen, manche, weil sie baufällig waren, andere wurden verkauft
oder vererbt. Manches blieb aber auch erhalten. Die Fotos stammen
allesamt aus dem Privatbesitz Walberberger Bürger. Besonders
interessant sind jene Aufnahmen, auf denen auch Personen zu sehen
sind, auch wenn diese nicht immer identifiziert werden konnten.
Vielleicht geschieht dies ja noch und die Käufer des Kalenders
entdecken das eine oder andere ihnen bekannte Gesicht, hofft Keßler.
Doch es geht nicht nur um die abgebildeten Menschen: „Die Fotos sind
auch Stilstudien, oft lässt sich anhand der Kleidung erkennen, wann
ungefähr die Aufnahmen entstanden sind“, so Keßler weiter.

Die Aufnahmen geben auch tiefere Einblicke in die Ortshistorie. So
zeigt beispielsweise das Kalenderblatt vom August eine alte
Kolbenpumpe („et Pömpche om Blech“) um 1869 vor dem ebenfalls
längst abgerissenen Haus Schiebahn. Die 1992 restaurierte Pumpe ist
natürlich längst nicht mehr im Gebrauch. Vor allem im Sommer
herrschte Wasserknappheit in Walberberg. Grund war der Bergbau, durch
den der Grundwasserspiegel abgesackt war. In den warmen Monaten war
der Ort daher oft trocken gefallen. Das Problem lösten die Bewohner
mit eigenen Pumpanlagen.

Eine ganz besondere Rarität ist ein Gewerbefoto der
Colonialwarenhandlung und Bäckerei von Johann Theodor Brand aus dem
Jahre 1910. Das Geschäft befand sich an der Kirchstraße 4 (heute
Walburgisstraße 8). Fotografien von Betrieben, die zu Werbezwecken
erstellt wurden, gibt es aus Walberberg nicht all zu viele, erläutert
Keßler.

Infos kompakt

Der mittlerweile 12. Heimatkalender ist in einer Auflage von 250
Stück erschienen und kostet pro Exemplar 10 Euro.

Verkaufsstellen:

Alles-Laden TOPUZ, Hauptstraße 102; Edeka-Markt Breuer,
Walberberger Straße 59 (beide Walberberg); Buchhandlung Karola
Brockmann, Uhlstraße 82, Brühl, oder direkt über den Förderkreis
www.walberberg.info.

- Frank Engel-Strebel

2018 neigt sich dem Ende, Zeit sich den neuen Heimatkalender für Walberberg zuzulegen, ist sich Heribert W. Keßler sicher. | Foto: Frank Engel-Strebel
Winterspaziergang an der Oberstraße Mitte der fünfziger Jahre: Zu sehen sind Josef Horst und seine Frau Margarete, geborene Linnartz, mit ihrer Enkelin. | Foto: Förderkreis Historisches Walberberg/Repro: Frank Engel-Strebel
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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