Dankeschön an den unbekannten Finder

Dame aus Kardorf hat ihre Uhr wieder

Vorgebirge - Das Telefon in der Redaktion klingelt. Eine sympathische ältere
Dame („Sie können ruhig schreiben: eine Omi aus Kardorf!“) ist am
Telefon und erzählt mir eine schöne Geschichte von einer ehrlichen
Finderin (oder einem ehrlichen Finder). Eine Geschichte, die Mut
macht, dass die Welt viel besser ist, als wir manchmal vielleicht
denken... Und diese Geschichte, die geht so:

„Am Dienstag habe ich im REWE-Markt in Roisdorf am späten Vormittag
meine schöne Armbanduhr verloren. Als ich dann im Markt anrief, hatte
die Uhr schon jemand gefunden und an Kasse 1 abgegeben. Mir wurde
gesagt, dass die Uhr da ist und ich sie abholen könne. Da war ich ja
so was von überrascht!“ erzählt mir die Dame am Telefon
glücklich. „Und das in der heutigen Zeit!“ Dann berichtet sie
noch, dass die Uhr sie bereits seit 27 Jahren tagtäglich begleitet.
Es sei eine wertvolle Uhr von einem französischen Hersteller.
Manchmal müsse eine neue Batterie hinein oder auch ein neues Armband
her. Und immer wieder betont die Dame, wie sehr sie sich freut, ihre
Armbanduhr wieder zu haben. Und wie dankbar sie der Finderin oder dem
Finder sei: „Da bin ich so was von gerührt von!“ Sie habe auch
bereits versucht, den Namen des Finders herauszufinden, um sich ganz
herzlich zu bedanken. Aber das sei leider nicht möglich gewesen.
„Aber nun stellen Sie sich mal vor, der Finder liest in ihrer
Zeitung, wie sehr ich mich freue. Das wäre doch so schön!“ Stimmt.
Das finde ich auch. Vielleicht klappt‘s ja!

- Christiana Herbst