Zaubern mit dem Hausgeist
Daniel Fontes über die Kunst der Magie

Gerne lässt Zauberer Dominik Fontes aus Sechtem Gegenstände verschwinden oder wieder auftauchen. | Foto: privat
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  • Gerne lässt Zauberer Dominik Fontes aus Sechtem Gegenstände verschwinden oder wieder auftauchen.
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Bornheim-Sechtem - (fes) Als Kind bekam er einen Zauberkasten. Damit fing alles an.
Heute zaubert Dominik Fontes aus Sechtem auf Galas, Hochzeiten und
Messen, lässt Dinge verschwinden oder schweben. Immer mit dabei: Sein
Hausgeist.

Eins vorweg: Wer an dieser Stelle hofft, zu erfahren, wie der ein oder
andere Zaubertrick funktioniert, der wird enttäuscht werden: „Ich
darf und werde nichts verraten“, Dominik Fontes‘ Lippen bleiben
versiegelt. Denn als Mitglied im Magischen Zirkel gilt ein Ehrenkodex
und der besagt: Kein Zaubertrick wird verraten. Klar, sonst wäre der
Zauber ja auch buchstäblich weg.
21 Jahre ist Dominik Fontes mittlerweile alt, studiert an der
Universität Köln Wirtschaftspsychologie, um sich ein zweites
Standbein aufzubauen. Doch seine große Leidenschaft gilt der Magie.
Als Kind bekam er wie viele andere auch einen Zauberkasten geschenkt.
Ändern sich bei anderen die Interessen und der Zauberkasten verstaubt
im Regal, hat es bei Dominik Fontes nie aufgehört. „So richtig los
ging es mit zehn Jahren in einem Feriencamp in den Niederlanden, als
mir jemand die ersten Tricks erklärte, ich meinen ersten Auftritt und
meinen Spaß daran hatte“, schildert der Sechtemer. An seine ersten
Tricks kann er sich noch gut erinnern: Er ließ kleine Bälle und
Münzen erscheinen und wieder verschwinden. Heute verblüfft der
Magier mit ganzen anderen Nummern, er lässt Rosen und Tische
schweben, holt sich jemanden aus dem Publikum auf die Bühne, der ihn
fesselt, damit er sich innerhalb von Sekunden wieder befreien kann,
spielt mit Lichteffekten und vielem mehr. Fontes tritt auf Messen und
Galas, aber auch auf Geburtstagen und Hochzeiten auf. Gerne bestreitet
er auch Showabende, etwa gemeinsam mit dem Sechtemer Krimiautor Rudi
Jagusch oder demnächst mit dem Bornheimer Kabarettudo „Die
Wortlauten“, worauf er sich derzeit vorbereitet. Dabei soll es eine
Symbiose aus Magie und klassischen Gedichten geben.
Wichtig für ihn ist, seine Shows sind nicht 08/15. Der Kontakt zum
Publikum ist für ihn das A und O: „Deswegen sind Galas oder
Varietés nicht so meins, die Leute sind zu sehr entfernt, ich brauche
die Interaktion mit dem Publikum und möchte jedes Mal eine andere
Show bieten.“
Was muss man mitbringen, um ein guter Magier zu werden? „Man braucht
viel Spaß, aber auch Disziplin, um sich die Tricks anzueignen.
Sinnvoll sind auch größere Hände, mit denen man Dinge gut greifen
kann und natürlich braucht man die Gabe, Leute gut unterhalten zu
können.“ Die hat er: Seine Shows zeichnen sich aus duch
hintergründigen Humor. Und den beweist er auch, wenn man doch einmal
nachfragt, wie ein Trick funktioniert und wie er sich aus ihm
angelegten Fesseln befreit: „Ich schnipse einmal und dann bin ich
draußen“, lacht der 21-Jährige. Und bei seinen Schwebenummern
hilft ihm sein Hausgeist: „Den hat doch jeder, oder?“, meint er
mit einem Augenzwinkern. Schwebe-Effekte sind die schwierigsten
Nummern, hier muss alles sitzen und perfekt aussehen.
Abgesehen von dem bereits erwähnten Ehrenkodex lehnt es Dominik
Fontes noch aus einem weiteren Grund ab, Zaubertricks zu verraten:
„Für das Publikum ist es dann doch langweilig. Außerdem könnten
sie enttäuscht sein, wenn sie die Tricks kennen.“
Inspirationen holt er sich aus Büchern, Videos im Internet oder auf
Kongressen. Von Zauberschulen hingegen hält er nichts. Zumindest dann
nicht, wenn man professionell ein Bühnenprogramm erarbeiten möchte:
„Ich möchte meinen eigenen Vorführstil entwickeln. Geht man auf
eine Zauberschule, ist man meistens nur eine Kopie des
Vorführenden.“
Als Vorbild nennt er den amerikanischen Entfesselungskünstler Harry
Houdini (1874 bis 1926),der sich aus allem befreien konnte, aus
Zwangsjacken oder Ketten. 
Neben einem festen über Jahre erarbeiteten Repertoire, entwickelt
Fontes stets neue Tricks, wobei sein Hauptfokus auf Programmen für
Erwachsene liegt. Wie sieht er seine Zukunft? Tricks mit weißen
Tigern etwa? Auch hier beweist Fontes Humor: „Ich bevorzuge die
schwarzen, aber die müssen erst noch für mich gezüchtet werden.“
Langfristig sieht er seinen Schwerpunkt dann doch eher bei Messe- und
Firmenevents oder eben auf Hochzeiten. Und falls es mal eine Braut
geben sollte, die sich dann noch nicht traut, könnte Fontes sie ja
einfach verschwinden lassen...

Gerne lässt Zauberer Dominik Fontes aus Sechtem Gegenstände verschwinden oder wieder auftauchen. | Foto: privat
Kartentricks gehören ebenfalls zum Repertoire von Dominik Fontes. | Foto: privat
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RAG - Redaktion

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