Roisdorfer Karneval abgesagt
Das Festzelt bleibt leer
Roisdorf (red). „Wir haben bis zuletzt gehofft, dass das von uns für alle Veranstaltungen vorgesehen 2G Plus -Hygienekonzept die Durchführung aller Veranstaltungen zulässt. Jedoch lassen die aktuelle Coronalage sowie die Vorgaben der Landesregierung unserer gesellschaftlichen Verantwortungen keinen Spielraum.“ So steht es in der offiziellen Erklärung des Roisdorfer Ortsausschusses.
Betroffen davon sind zunächst einmal alle Veranstaltungen im festzelt auf dem Dorfplatz. Das ist längst aufgebaut, bleibt aber auch in deser Session leer!
„Wir bitten Verständnis und hoffen, dass die jetzt ergriffenen Maßnahmen sowie die steigende Impfbereitschaft in Deutschland uns für die Session 2022/2023 wieder Planungssicherheit geben und uns allen den geliebten Karneval wieder zurückbringen“, schreibt der Vorsitzende des Ortsausschusses, Wolfgang Mertgen.
Vereine tragen das Risiko - hoffen aus Landesunterstützung
Diese Absage bedeutet für den Ortsausschuss und alle Vereine als Veranstalter ein hohes finanzielles Risiko, da die Vorbereitungen bereits abgeschlossen waren und Kosten für Festzelt, Veranstaltungstechnik, Gagen der auftretende Künstler und vieles mehr erst einmal getragen werden müssen.
Besonders betroffen ist der Förderverein „Senat Förderkreis Roisdorfer Karneval e.V.“. Dieser mietet jährlich ein Festzelt für alle Karnevalsveranstaltungen in Roisdorf an. Somit trägt der Verein erstmal die gesamten Mietkosten des Zeltes.
Finanziert wird das Zelt durch Werbereinnahmen und Spenden der Roisdorfer Gewerbetreibenden, Freunde und Unterstützer des Roisdorfer Karnevals und Eintrittskosten des Ortsauschuss für Veranstaltungen, die dieser durchführt.
Die Vereine haben sich für die zugesagte Unterstützung der Landesregierung entsprechend registriert. Was am Ende übernommen wird, scheint derzeit allerdings noch völlig offen.
Der Unterstützung durch die lokalen und regionalen Sponsoren komme so jetzt eine besondere Bedeutung zu, ohne die diese schwierige Situation kaum zu finanzieren ist.
Zwei Veranstaltungen sind offiziell noch nicht abgesagt
Da das Festzelt für die Veranstaltungen steht, alle Vorbereitungen abgeschlossen sind und auch die Kosten erst einmal übernommen werden müssen, behalten sich die Organiusatoren vor, die beiden Veranstaltungen „Sing mit Roisdorf“ mit neuem Termin und die „Weiberfastnachtsfete“ mit vielleicht, geladenen Gästen, noch nicht offiziell abzusagen.
Bereits erworbene Karten für die Große Prunksitzung der Kolpingfamilie Roisdorf, behalten ihre Gültigkeit für die nächste Prunksitzung im Jahr 2023 oder können an den Verkaufsstellen gegen Erstattung des Eintrittsbetrag zurückgegeben werden.
Die im Januar stattfindende traditionelle Haus-Sammlung des Sammlerteams fällt aus.
Züge in Bornheim schon abgesagt
Bei der Besprechung mit Bornheims Bürgermeister Christoph Becker war bereits zwei Tage vor Heilig Abend beschlossen worden, alle Karnevalszüge im Stadtgebiet abzusagen. Eine gemeinsame Pressemitteilung wurde durch die Stadt Bornheim formuliert und veröffentlicht. Eine gemeinsame Absage aller Karnevals Veranstaltungen wurde allerdings nicht beschlossen.
Jeder Ort sollte die Möglichkeit haben, die Sachlage vor Ort mit den Vereinen zu besprechen und dann eine Entscheidung herbeizuführen. Auch sollte abgewartet werden, was die Landesregjierung entscheidet oder vorgibt. „So dürften wir Stand heute unsere Veranstaltungen durchführen“, sagt Wolfgang Mertgen, Vorsitzender des Roisdorfer Ortsausschusses und ergänzt: „Aber wer will das schon und wer trägt das Risiko?“ Einmal mehr sei die Verantwortung auf die Veranstalter und somit in Roisdorf das „viel gelobte Ehrenamt“ abgeschoben worden. Jetzt haben der Ortsausschuss und alle beteiligten oder betroffenen Vereine eine klare Entscheidung getroffen.
Redakteur/in:Ulf-Stefan Dahmen |
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