Bahnstrecke gesperrt
Deutsche Bahn baut neue Oberleitungsanlagen

Foto: DB AG/Ophey.
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Region - (red) Die Deutsche Bahn erneuert auf dem Streckenabschnitt zwischen
Köln und Bonn die aus den 1950er Jahren stammende Oberleitung. Aus
diesem Grund ist die Strecke zwischen Hürth-Kalscheuren und Bonn
derzeit komplett gesperrt und es kommt auch noch in den nächsten
Wochen zu Änderungen im Fahrplan.

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Zwischen Bonn Hbf und Sechtem wird ein Schienenersatzverkehr (SEV) in
Form von Gelenkbussen im 15-Minuten-Takt eingesetzt. Die Busse halten
in Bonn hinter dem Hbf an der Haltestelle Colmantstr./Hbf. Pro Stunde
verkehren zwei dieser Busse als Direktbus ohne Halt in Roisdorf. Laut
Deutscher Bahn werden vor Ort „Reisendenlenker“ die Fahrgäste
über die Baumaßnahmen informieren und ihnen den Weg zu den
Ersatzbussen weisen.

Die Fahrplanänderungen im Nahverkehr sind bereits in den
Online-Auskunftssystemen enthalten und werden über Aushänge an den
Bahnsteigen bekannt gegeben. Zudem sind sie unter
bauinfos.deutschebahn.com/nrw
und über die App „DB Bauarbeiten“ abrufbar. Weitere Informationen
gibt es beim kostenfreien BahnBau-Telefon Tel. 0800 - 5 99 66
55.
  

Bereits seit Januar hat die Deutsche Bahn vorwiegend nachts und in den
Abendstunden die Fundamente für 320 neue Oberleitungsmaste gebaut und
ein Großteil der neuen Stahlmasten wurde aufgestellt. Jetzt werden
auf den drei Streckenabschnitten Hürth-Kalscheuren – Brühl,
Sechtem – Roisdorf und Roisdorf – Bonn die Befestigungen und
Anbauteile an den Masten befestigt und auf einer Streckenlänge von
zwölf Kilometern insgesamt 25 Kilometer Fahrdraht und Kettenwerk
montiert.

Dabei setzt die DB beim Fahrdraht auf Material-Innovation: Eine
spezielle, hochfeste Legierung des Fahrdrahts sorgt für höhere
Belastbarkeit und längere Lebensdauer.

100 Bauarbeiter und 20 Fahrzeuge im Einsatz

Die DB erneuert auch an vier Brücken Barrieren, um den
Sicherheitsbereich zur neuen Oberleitung noch besser abzuschirmen und
baut alte Maste und Fundamente zurück. Damit soll Platz geschaffen
werden für neue Kabelkanäle, in denen das Elektronische Stellwerk
linker Rhein und das moderne Zugsicherungssystem ETCS eingebaut werden
können. ETCS ist ein modernes Zugsicherungssystem, mit dem Züge
zukünftig ohne Signaltechnik durch das Schienennetz gesteuert werden
können.

Bis zu 100 Bauarbeiter sind allein für die Oberleitungsarbeiten
gleichzeitig auf der Strecke im Einsatz, 20 Arbeitsfahrzeuge unterwegs
– vom Turmtriebwagen bis zum mobilen Schienenarbeitskran. Das
Investitionsvolumen für die Modernisierung der Oberleitungsanlagen
beläuft sich für das Jahr 2020 auf 18 Millionen Euro.

Die Bahn hatte den Abschnitt zwischen Brühl und Sechtem bereits 2018
erneuert. Für das Jahr 2025 steht die Modernisierung der
Oberleitungsanlagen in den Bahnhöfen Brühl, Sechtem und Roisdorf auf
dem Programm.

Neue digitale Technik wird eingebaut

Die Sperrung der Strecke ist aber nicht nur für den Neubau der
Oberleitungsanlagen notwendig. Auch der Rückbau der alten Maste und
Fundamente muss während der kurzen Zeit fertig werden, in der die
Züge nicht fahren dürfen. „Wir brauchen den Platz, um die
Infrastruktur zu digitalisieren“, so Projektleiter Thomas Kayser.
„Die alten Fundamente sind oft doppelt so groß wie moderne. Die
müssen raus, damit wir künftig die Kabelkanäle für das
Elektronische Stellwerk linker Rhein und für ETCS bauen können.“
ETCS ist ein modernes Zugsicherungssystem, mit dem Züge zukünftig
ohne Signaltechnik durch das Schienennetz gesteuert werden können.

Arbeiten im Bahnhof Roisdorf

Im Bahnhof Roisdorf werden bereits erste Signale versetzt, mehrere
Kilometer Kabelführungssysteme verlegt und sieben Querungen für
Kabel unter den Gleisen gebaut. Dafür müssen Schienen, Schwellen und
Schotter – also der komplette Gleiskörper – komplett abgebaut
werden. Außerdem führt die DB Instandhaltungsarbeiten durch,
schließt die Arbeiten an den Lärmschutzwänden in Roisdorf ab und
erneuert weitere Signale.

Bis zu 100 Bauarbeiter sind während der Sommerferien allein für die
Oberleitungsarbeiten gleichzeitig auf der Strecke im Einsatz, 20
Arbeitsfahrzeuge unterwegs – vom Turmtriebwagen bis zum mobilen
Schienenarbeitskran. Das Investitionsvolumen für die Modernisierung
der Oberleitungsanlagen beläuft sich allein für das Jahr 2020 auf 18
Millionen Euro.

Trotz des Einsatzes modernster Arbeitsgeräte sei Baulärm leider
nicht zu vermeiden, so die Deutsche Bahn. Man bitte die Anwohner um
Verständnis für die mit den Arbeiten verbundenen Unannehmlichkeiten.

Durch die Bauarbeiten kommt es zu zahlreichen verkehrlichen
Änderungen:

RE 5 (National Express): Der RE 5 (RRX) fällt zwischen Bonn
und Sechtem aus, dafür fahren Busse einen Schienenersatzverkehr
(SEV). In Richtung Koblenz entfällt bis einschließlich 9. August der
Halt in Köln Süd (ersatzweise Halt in Hürth-Kalscheuren). Am 29.
Juli fallen die RE zwischen Köln und Bonn aus, dafür wird ein SEV
zwischen Bonn Hbf und Hürth-Kalscheuren eingerichtet, mit Anschluss
an RE 22/RB 24.

RB 26 (MittelrheinBahn): Die Linie RB 26 fällt zwischen
Sechtem und Bonn aus, dafür fahren Busse. Zwischen Köln und Sechtem
sowie Bonn und Remagen fahren die Züge zu leicht geänderten
Fahrzeiten. Von Köln nach Sechtem entfallen bis zum 9. August die
Halte in Köln West und Köln Süd. Der Nachtverkehr zwischen Köln
und Bonn entfällt. Am 29. Juli fallen die Regionalbahnen zwischen
Köln und Bonn aus.

RB 48 (National Express): Es kommt teilweise zu einem
Linientausch zwischen der Mittelrheinbahn (MRB) und National Express.
National Express übernimmt hierbei einige Fahrten der RB 26 zwischen
Sechtem und Köln-Dellbrück. Die Fahrten der Linie RE 5 (RRX)
zwischen Koblenz Hbf und Bonn Hbf werden von der Mittelrheinbahn
übernommen. Fahrgäste sollten besonders auf die Linienbezeichnungen
der Fahrzeuge achten, da die Fahrzeuge des jeweils anderen Betreibers
eingesetzt werden.

RE12/RE22/RB24 (DB Regio): Die Züge der Eifelstrecke fahren in
Richtung Euskirchen ohne Halt in Köln West und Köln Süd. Morgens
und abends entfallen einige Zusatzzüge, die normalerweise in Köln
Süd beginnen bzw. enden.
RB 30 (DB Regio): Die Ahrtalbahn entfällt aufgrund von
Bahnsteigarbeiten in Oberwinter zwischen Bonn und Remagen.

Fernverkehr: In der Zeit vom 18. Juli 2020 bis 14. August 2020
werden die Fernverkehrszüge auf der Rheinstrecke zwischen Köln und
Koblenz umgeleitet und halten nicht in Köln Hauptbahnhof, Bonn Hbf,
Remagen und Andernach. Ersatzweise halten diese Züge mit geänderten
Fahrzeiten in Köln Messe/Deutz, die IC- und EC-Züge halten
zusätzlich in Bonn-Beuel.

Die beiden ICE-Direktverbindungen von und nach Berlin entfallen
zwischen Bonn und Köln, es bestehen Umsteigeverbindungen mit dem
Regionalverkehr über Köln Hbf.

Die ICE-Züge über die Schnellfahrstrecke Köln – Frankfurt sind
von diesen Änderungen nicht betroffen.

Weitere Bauarbeiten vom 24. August bis 10. September 2020

Vom 24. August bis 10. September finden erneut Bauarbeiten bei Bonn
mit einzelnen Reisezeitänderungen, Umleitungen und Teilausfällen
zwischen Koblenz, Bonn und Köln Hbf statt.

Ersatzkonzepte und Reisendeninformation

In den betroffenen Zügen und an den betroffenen Bahnhöfen werden die
Fahrgäste umfangreich informiert. Zum Einsatz kommen dabei: 180
großformatige Aufkleber, 16 Spannbanner, 250 Plakate, ca. 150
Footsteps (für die Wege zum Schienenersatzverkehr).

Zwischen Bonn Hbf und Sechtem kommt ein Schienenersatzverkehr (SEV) in
Form von Gelenkbussen zum Einsatz. Die Busse verkehren im
15-Minuten-Takt und halten in Bonn hinter dem Hbf an der Haltestelle
Colmantstr./Hbf. Davon verkehren jeweils zwei Busse pro Stunde als
Direktbus ohne Halt in Roisdorf. Vor Ort werden Reisendenlenker die
Fahrgäste über die Baumaßnahmen informieren und ihnen den Weg zum
SEV weisen.

Hinweis: Es werden teilweise SEV-Fahrten zwischen Bonn Hbf und
Hürth-Kalscheuren eingerichtet. Dies betrifft vereinzelt morgendliche
Fahrten und Nachtfahrten sowie am 29. Juli den ganzen Tag. Am 29. Juli
2020 werden neben dem klassischen SEV, der an jeder Haltestelle hält,
auch Direktbusse eingesetzt. Diese verkehren ohne Zwischenhalte
zwischen Bonn Hbf und Hürth-Kalscheuren.

Die Fahrplanänderungen im Nahverkehr sind bereits in den
Online-Auskunftssystemen enthalten. Außerdem werden sie rechtzeitig
über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben.

Zudem sind sie unter
bauinfos.deutschebahn.com/nrw
und über die App „DB Bauarbeiten“ abrufbar. Weitere Informationen
gibt es beim kostenfreien BahnBau-Telefon unter 0800/ 5 99 66
55
. Soweit die Informationen vorliegen, beantworten die
Mitarbeiter auch Fragen zu den anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen
bzw. informieren über die entsprechenden Kontaktmöglichkeiten.

Fahrgäste von National Express können sich unter
www.nationalexpress.de
informieren oder den direkten Kontakt ins Serviceteam unter der
Telefonnummer 0221/ 13 999 444 suchen.

Informationen zu den Linien von Transregio erhalten Fahrgäste
auf der Webseite
www.mittelrheinbahn.de.
Telefonisch steht der Kundenservice unter der Rufnummer 0261/98887070
zur Verfügung.

Foto: DB AG/Ophey.
Für die aufwendigen Bauarbeiten nutzt die Deutsche Bahn die Ferienzeit. | Foto: DB AG/Ophey.
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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