Wir waren nie lange böse aufeinander

Diamanthochzeit von Anna & Ferdinand Lenzen

Bornheim - (fes) Der Saal in der einstigen Gaststätte Badenheuer in Roisdorf
war rappelvoll, doch Ferdinand Lenzen fand in dem dichten Gedränge
schließlich doch das ganz große Glück. Vor 60 Jahren wurde dieses
Glück mit dem Jawort zunächst im Bornheimer Standesamt und später
in der St. Servatius Pfarrkirche in Bornheim vor dem Traualtar
besiegelt.

Der heute 82-Jährige forderte seine Herzdame Anna Lenzen, geborene
Lommerzheim, um Tanzen auf. Doch die damals 19-Jährige war so
begehrt, dass er erst einmal einen Nebenbuhler abwimmeln musste. Nach
dem Tanzabend brachte Ferdinand Lenzen, geboren in Lengsdorf und
aufgewachsen in Dransdorf, seine Zukünftige nach Hause. Unter der
Brücke am Siefenfeldchen, neben der heute das Wohnstift Beethoven
steht, kam es um ersten Kuss.

Anna Lenzen (81), geboren und aufgewachsen auf der Bornheimer Burg,
absolvierte eine Hauswirtschaftslehre im Haus Elisabeth in
Niederkassel. Als sich Sohn Willi 1959 und zwei Jahre später dann
Tochter Doris ankündigten, kümmerte sie sich um Haus und Familie.
Ferdinand Lenzen ist gelernter Kfz-Schlosser, arbeitete später als
Busfahrer und zuletzt bis zur Rente als Fahrmeister beim Stadtbetrieb
Bornheim im Waldorfer Baubetriebshof. Während Anna Lenzen bis heute
gerne kocht, strickt und häkelt, ist ihr Gatte leidenschaftlicher
Angler und spielte gerne Tischtennis.

Bis heute verreist das Jubelpaar gerne. Die Länder Afrikas,
Osteuropas oder die USA haben sie gesehen. Das Familienglück
komplettieren heute die Enkel Daniel, Sebastian, Claudia, Nicole und
Nadine sowie die drei Urenkel Philip, Sarah und Hanna-Lena. Der vierte
Spross ist noch unterwegs. „Wir haben bislang sehr viele, schöne
Jahre erlebt und wenn es mal Streit gab, dann waren wir nie lange
böse aufeinander“, fassen die beiden ihr Glück zusammen.