100 Jahre kfd Roesberg

"Die Mühsal des Alltags der Frauen etwas lindern“

Bornheim-Rösberg - (fes) Hundert Jahre wird die Katholische Frauengemeinschaft (kfd)
Rösberg an St. Markus in diesem Jahr alt. Nach einem Festgottesdienst
in der Pfarrkirche feierten die Frauen gemeinsam unter anderem mit
Schirmherrin und Vize-Bürgermeisterin Petra Heller, Ortsvorsteher
Peter Tourné und zahlreichen Gästen und Vertretern der örtlichen
Vereine einen wunderbaren bunten Nachmittag mit Musik und Ansprachen
in der Turnhalle der Markus-Grundschule.

Höhepunkt war der Auftritt des selbsternannten „Diaclowns“
Willibert Pauls alias „Ne Bergische Jung“ mit seinem humorigen
Kabarettprogramm, der aber nicht nur lustige, sondern bisweilen auch
nachdenkliche Töne anschlug.

Eigens für das Jubiläum hatte Ortshistoriker Willi Hermann eine
lesenswerte Chronik zur Geschichte der kfd Rösberg herausgegeben,
illustriert mit vielen seltenen historischen Fotos und Dokumenten. So
erinnerte er daran, dass die Initiative zur Gründung vom damaligen
Rösberger Pfarrer Karl Pfeifer ausging. 1918, dem letzten Jahr des
Ersten Weltkrieges, nannte man sich noch Frauen- und Mütterverein.
Damals gehörte Rösberg noch zur neu eingerichteten „Kölner
Zone“, die ab November 1918 britisch besetzt wurde. Ziel des neu
gegründeten Vereins war es „die Mühsal des Alltags der Frauen
etwas lindern zu können“, schreibt Hermann. Die gegenseitige
Solidarität, aber auch gemeinsame Ausflüge und Aktivitäten für das
Dorfleben kennzeichnen die Frauengemeinschaft Rösberg bis heute. 105
Mitglieder gehören ihr aktuell an, geleitet von einem zehnköpfigen
Team. Wichtig ist es den Frauen aber nicht nur Vergangenes zu
bewahren, sondern auch den Blick in die Zukunft zu richten. So
wünschen sie sich weiterhin viele Mitstreiterinnen, ganz gleich
welcher Konfession sie angehören: „Wer heute die Gemeinschaft der
kfd mitgestaltet, schafft automatisch Traditionen von morgen. Die
Traditionen bilden also hierbei die Brücke von der Vergangenheit in
Gegenwart und Zukunft der Gemeinschaft“, so ist es in der Chronik
nachzulesen.