Baugebiet Ro22
Die Planungen wurden vorgestellt

Zwischen Herseler Straße, Fuhrweg und Wirtschaftsweg soll ein neues Wohn-Mischgebiet entstehen. Läuft alles nach Plan, können die ersten Familien in spätestens drei Jahren hier einziehen. | Foto: fes
  • Zwischen Herseler Straße, Fuhrweg und Wirtschaftsweg soll ein neues Wohn-Mischgebiet entstehen. Läuft alles nach Plan, können die ersten Familien in spätestens drei Jahren hier einziehen.
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Bornheim-Roisdorf - (fes) Gleich zwei Roisdorfer Bauvorhaben stellte die Stadt Bornheim
im Zuge der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung der
Bürgerschaft am Dienstagabend im Ratssaal des Bornheimer Rathauses
vor.

Der Grund hierfür sei, dass beide eng miteinander verknüpft sind,
erklärten Stadtplanungsamtsleiter Andreas Erll und der Erste
Städtische Beigeordnete, Manfred Schier. Rund 50 Bürger fanden sich
ein, um sich über den Bebauungsplan Ro 22 und die geplante
Kindertagesstätte am Maarpfad zu informieren, darüber zu diskutieren
sowie Anregungen und Kritik anzubringen.

Stefan Haase vom zuständigen Planungsbüro H + B aus Köln
erkläuterte, dass entlang des Herseler Weges mit dem Bebauungsplan Ro
22 ein rund 3,7 Hektar großes Mischgebiet erschlossen werden soll. Im
hinteren Bereich zwischen Fuhrweg und Feldwirtschaftsweg sind
hauptsächlich Doppel- und Einfamilienhäuser geplant. Richtung
Herseler Straße sollen zwei Mehrfamilienhäuser sowie ein
Firmengebäude entstehen. Hier soll sich sogenanntes „nicht
störendes Gewerbe“ ansiedeln. Das neue Baugebiet wird von außen
über den auszubauenden Knoten Herseler Straße/Raiffeisenstraße
erschlossen. Projektentwicklerin ist die Montana
Wohnungsbaugesellschaft. Geplant sind etwa 90 Wohneinheiten. Die 30
Wohnungen in den Mehrfamilienhäusern werden barrierefrei errichtet.

Andreas Erll geht davon aus, dass sich das Planverfahren rund
anderthalb Jahre hinziehen wird. Manfred Schier, Erster Beigeordneter
der Stadt Bornheim, rechnet damit, dass in zwei bis drei Jahren alles
stehen wird. Einige Bürger wollten wissen, weshalb Richtung Herseler
Straße überhaupt ein Gewerbegebäude stehen muss und ob es hier
nicht besser wäre, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Das Problem
sei die Schallbelastung, die von der dicht befahrenen Herseler Straße
(L118) ausgehe, erklärten die Planer. Das Gebäude diene quasi als
Puffer, um die Wohnbebauung vor dem Straßenlärm zu schützen: „Die
Herseler Straße ist hier nicht unproblematisch“, sagte Andreas
Erll. Daher darf an dieser Stelle planungsrechtlich keine Wohnbebauung
entstehen. Es könnte auch sein, dass die Mehrfamilienhäuser
möglicherweise nicht gebaut werden dürfen. Dies, so Schier, hänge
davon ab, was die Lärmgutachten ergeben, die noch nicht vorliegen.
Unweit des geplanten Neubaugebietes Ro 22 soll zudem eine viergruppige
Kita am Maarpfad entstehen. Diese Fläche gehört der Stadt. Der Bau
kann schnell beginnen, allerdings muss hierfür der
Flächennutzungsplan geändert werden, da die Fläche bislang als
landwirtschaftliche Nutzfläche ausgewiesen ist. Das Areal soll zur
sogenannten „Gemeindebedarfsfläche“ umgewidmet werden. Dann
dürfen hier Gebäude, die sozialen Zwecken dienen, errichtet werden.
Begründet wird dies von Seiten der Stadt damit, dass dringend neue
Kitas gebaut werden müssen. Bis 2021 fehlen 22 Gruppen. Die Kita am
Maarpfad sieht Betreuungsplätze für den Sozialraum
Bornheim/Brenig/Roisdorf vor. Einige Teilnehmer wollten wissen, warum
man die Kita nicht direkt in das Neubaugebiet integriere, sondern
außerhalb des Gebietes. Dies hänge mit der Lärmbelastung durch den
Verkehr der Herseler Straße zusammen. Diese sei höher als etwa die
Emissionen durch die Züge der Bahnlinie, die hinter der Kita
vorbeiführt, erläuterte Erll. Die Anwohner sorgten sich auch um eine
zunehmende Verkehrsbelastung durch den Hol- und Bringverkehr, vor
allem wenn Kinder von anderen Orten hierher gebracht würden. Dies
wären laut Erll Einzelfälle und nicht die Masse. Die meisten der 100
bis 150 Kinder kämen direkt aus der Nachbarschaft und den
Neubaugebieten Ro 22 und Ro23: „Bauen wir die Kita heute, hätten
wir bereits zwei Gruppen mit Roisdorfer Kindern voll. Kommen die
beiden Neubaugebiete, sind alle Plätze belegt. Wir haben einen sehr
hohen Bedarf in diesem Gebiet.“

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