Klimaschutz und Nachhaltigkeit
Dorffest im GFO Kostergarten war bestens besucht

Das „Royale Müllorchester“ setzte sich beim Dorffest humorvoll und kritisch mit der Wegwerfgesellschaft auseinander. | Foto: fes
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  • Das „Royale Müllorchester“ setzte sich beim Dorffest humorvoll und kritisch mit der Wegwerfgesellschaft auseinander.
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Bornheim-Merten - (fes) Klimaschutz und Nachhaltigkeit vor der eigenen Haustüre –
viel braucht es dazu oft nicht. Genügend Anregungen gab es hierfür
auf dem Dorffest im GFO Klostergarten Merten, das unter dem Motto
„Meine Welt – Deine Welt – Eine Welt“ stand.

Gemeinsam mit den Ortsvereinen und der Kirchengemeinde St. Martin
luden die Einrichtungen des GFO zu einem bunten Sommerfest ein.
Präsentiert wurden etwa Upcycling-Bastelaktionen, man konnte eine
Runde mit der E-Rikscha drehen, Kinder und Jungen begaben sich auf
eine spannende Kinder-Weltenbummler-Rallye und die Flüchtlingshilfe
Bornheim lud zum Austausch ein. Noch genießbare Lebensmittel einfach
wegwerfen? Auf gar keinen Fall! Davon ist Dirk Salvador, der seine
Foodsharing-Initiative aus Brühl in Merten präsentierte, überzeugt.
Körbeweise Brot, Teilchen und Brötchen präsentierten er und seine
ehrenamtlichen Mitstreiter. Sie verteilten die Backwaren, die sonst im
Müll gelandet wären, kostenlos an die Besucher: „Wir möchten hier
in Merten auf dem Klosterhügel diese Initiative auch starten“,
schilderte Salvador. Erste erfolgreiche Gespräche mit
Quartiersmanagerin Nora Beißel gab es bereits. Das Thema Abfall und
Umweltverschmutzung thematisierte auch anschaulich das
„Müllorchester“ unter der Leitung von Schauspielerin und
Regisseurin Cécile Kott. Nur eine von vielen attraktiven
Aufführungen auf der Showbühne. Und dann gab es noch einen
anschaulichen Selbstversuch. „Probieren Sie doch mal unseren
Altersanzug an“, meinte GFO-Leiterin Ursula Meeth. Was damit gemeint
war? Mit Hilfe einiger Mitarbeiterinnen konnte man sich eine im
wahrsten Sinne des Wortes bleischwere Weste und Schuhe sowie Arm- und
Knieschoner und Handschuhe anziehen sowie Ohrenstöpsel und einen
Kopfhörer aufsetzen lassen. In dieser Montur durfte man dann ein paar
Schritte über das Gelände wagen. Ganz schön mühsam und
schwerfällig, man hörte kaum noch etwas, das Sichtfeld war
eingeschränkt. Die Idee dahinter: „Mit diesem Altersanzug können
Besucher simulieren, wie es sich anfühlt sich als älterer,
gebrechlicher Mensch im Alltag zu bewegen“, erläuterte Meeth.

Großen Grund zur Freude gab es zu Beginn des Festes. Zum Abschluss
der Fronleichnamsprozession, an der erstmals 500 Pilger aus allen acht
Gemeinden des Seelsorgebereichs Bornheim-Vorgebirge teilnahmen,
versammelten sich die Pilger im Hof des Alten Klosters zum
Abschlusssegen, gespendet von Pfarrer Matthias Genster. Hier feierten
die Gläubigen einen Gottesdienst in der neu eröffneten
Klosterkapelle, die jahrelang nicht genutzt und in den vergangenen
Monaten renoviert wurde. Jetzt steht sie wieder für Gottesdienste,
Taufen, Hochzeiten, aber auch für kulturelle Aufführungen zur
Verfügung, erläuterte Laurenz Peters. Der 80-Jährige ist der
Kapelle und der Kirchengemeinde St. Martin seit Jahrzehnten eng
verbunden. Gelegentlich begleitet er die Messen an der Orgel und ist
einmal im Monat zu Gast im Seniorenheim St. Elisabeth, wo er die
älteren Damen und Herren mit Akkordeonmusik begeistert.

Das Dorffest wurde organisiert im Rahmen der Quartiersarbeit des GFO
Klostergartens und des Seniorenzentrums St. Elisabeth. Der GFO
Klostergarten ist ein Standort der Gesellschaft der Franziskanerinnen
zu Olpe mbH (GFO). Ziel der Quartiersarbeit ist es, Menschen, die im
GFO Klostergarten wohnen und Mertener Bürgern kulturelle und
gesellschaftliche Angebote zu bieten. Auf dem Grundstück des
ehemaligen Krankenhauses befinden sich diverse soziale Einrichtungen
vom Seniorenzentrum bis zum Mutter-Kind-Haus, ein Kindergarten oder
ein ambulanter Pflegedienst.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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