Seit 65 Jahren ein Herz und eine Seele
Ehepaar Heidrich feiert Eiserne Hochzeit

65 Jahre verheiratet: Glückwünsche überbrachten dem Jubelpaar Gertrud und Gottfried Heidrich (Mitte) Ortsvorsteherin Gabriele Kretschmer, Vize-Landrätin Notburga Kunert, Uli Rehbann (Vorsitzender des Ortsausschusses) und Bornheims stellvertretende Bürgermeisterin Petra Heller (von links). | Foto: Frank Engel-Strebel
  • 65 Jahre verheiratet: Glückwünsche überbrachten dem Jubelpaar Gertrud und Gottfried Heidrich (Mitte) Ortsvorsteherin Gabriele Kretschmer, Vize-Landrätin Notburga Kunert, Uli Rehbann (Vorsitzender des Ortsausschusses) und Bornheims stellvertretende Bürgermeisterin Petra Heller (von links).
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Bornheim-Roisdorf - (fes) Konnte das gut gehen? Eine „kneiselige Rheinländerin“
trifft auf einen „sturen Schlesier“? Und wie! Seit 65 Jahren sind
Gertrud und Gottfried Heidrich ein Herz und eine Seele. Die beiden
87-Jährigen lernten sich bereits mit zarten 16 Jahren kennen und
lieben. Und als sie beide volljährig waren (damals mit 21 Jahren),
gaben sie sich an St. Servatius vor Pastor Peter Fryns in Bornheim das
Jawort.Jetzt feierten die beiden das seltene Fest der Eisernen
Hochzeit.

Gottfried Heidrich wurde mit seiner Mutter (der Vater war im Zweiten
Weltkrieg gefallen) 1946 aus seiner schlesischen Heimat vertrieben.
Die Familie kam über Mariental und Wipperfürth schließlich ins
Rheinland ins Herseler Kloster. Gertrud Heidrich, die damals noch
Braun hieß, ist eine gebürtige Bornheimerin. Beide halfen auf den
Feldern bei den Bauern aus. Die Parzellen lagen nebeneinander, so kam
das spätere Ehepaar in Kontakt: „Wir haben uns mit der Rübenhacke
gewunken“, schmunzeln die beiden heute rückblickend. So richtig
gefunkt hatte es dann beim Bornheimer Junggesellenfest. An das Datum
erinnern sich die beiden noch ganz genau, es war der 2. Mai 1948:
„Ich durfte sie danach nach Hause bringen, wir haben uns umarmt, ich
gab ihr schnell ein Küsschen und dann war ich weg“, erinnert sich
Gottfried Heidrich an die ersten romantischen Momente.

Von da an waren der spätere Bahnbeamte und seine Liebste
unzertrennlich. Das Familienglück machte dann Tochter Gabriele (heute
58) komplett. Später kam noch die Tochter der früh verstorbenen
Schwester Gertrud Heidrichs hinzu.

Die große Leidenschaft des Ehepaares Heidrich war immer das Reisen.
Sie waren auf allen Kontinenten unterwegs, haben unzählige Länder
bereist von der Antarktis bis Südafrika und schürften sogar Gold in
Alaska. Oft waren sie mit Kreuzfahrtschiffen unterwegs. Auf exakt 692
Seetage haben es die beiden bislang gebracht. Seit 1961 leben die
beiden in ihrem Eigenheim in Roisdorf. Heute ist Gertrud Heidrich
stolz, dass sich ihr Mann um den Haushalt kümmert. Er bügelt, kocht
oder näht Knöpfe an. Sie ist gesundheitlich nicht mehr dazu in der
Lage: „Ich gebe ihr dadurch auch etwas zurück“, meint Gottfried
Heidrich liebevoll. „Denn als ich gearbeitet habe, hat sie sich ja
um alles gekümmert.“

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