Diamanthochzeit Ehepaar Kemp
Ehepaar Kemp feiert Diamanthochzeit
Bornheim-Hersel - (fes) „Mein Mann ist mein größtes Hobby“, sagt Thea Kemp (85)
verschmitzt und schaut ihrem Mann Hans (84), verliebt in die Augen.
Die beiden sind seit 60 Jahren verheiratet und haben einen
abwechslungsreichen gemeinsamen Lebensweg hinter sich.
„Wir haben immer gut zusammengehalten, wir hatten und haben eine
schöne Zeit miteinander“, schwärmen die beiden.Die beiden
Ur-Herseler liefen sich schon als Kinder in der alten Volksschule
über den Weg. So richtig gefunkt hat es erst Jahre später im Saal
Decker, dem „Treffpunkt aller Herseler“. „Wie damals üblich
traf man sich zum Tanzen. Da hat es mit uns angefangen“, erinnert
sich Hans Kemp. Der Saal Decker ist ebenso Geschichte wie die Alte
Schule, wo heute der Bolzplatz ist.
1958 gaben sich die beiden in der Pfarrkirche St. Aegidius das Jawort.
Später zogen sie in Thea Kemps Elternhaus ein, wo Tochter Marion
Schroer (49) aufwuchs. Hans Kemp arbeitete als Werkzeugmacher, seine
Gattin kümmerte sich um den Haushalt und die Familie.
Bis heute feiern die Kemps mit großer Leidenschaft die fünfte
Jahreszeit. Der Karneval begleitet Thea (geborene Fritzen) und ihren
Mann Hans von frühauf. In der Session 1983/84 regierten sie als Prinz
Hans IV. und Prinzessin Thea I. über die Narren am Rhein. Gute
Tradition war es seinerzeit, dass die Herseler Prinzenpaare auch den
Mitarbeitern der Ständigen Vertretung der DDR einen Besuch
abstatteten.
Denn – was vielen heute vielleicht nicht mehr bekannt ist –
wohnten damals, als Bonn noch Bundeshauptstadt war, Mitarbeiter der
Ständigen Vertretung der DDR mit ihren Familien in einer Villa am
Herseler Rheinufer an der Rheinstraße 232. Im Jahr 2000 wurde die
Villa in Hersel dann abgerissen.
Aber an das Zusammentreffen mit den DDR-Vertretern erinnert sich das
ehemalige Prinzenpaar besonders gerne: „Wir haben alle Vertreter der
DDR damals kennengelernt.“ Die ausgelassenen Feiern in der
mittlerweile ebenfalls nicht mehr existierenden Germania Brauerei sind
den beiden ebenfalls noch in bester Erinnerung.
Hans Kemp war und ist ein Vereinsmensch. Für den TuS Germania Hersel
wehrte er als Torwart so manchen gegnerischen Ball ab. Viele Jahre
stand er auch für den Theaterverein „Edelweiß“ Hersel-Uedorf in
den unterschiedlichsten Rollen auf der Bühne. Lange Zeit war er auch
Spielleiter der Laienspielgruppe, bei der heute Tochter Marion
mitwirkt.
Wann immer es die Zeit zulässt, verreisen die Kemps. Tunesien,
Algerien, die Türkei oder das ehemalige Jugoslawien haben sie
gesehen. Heute machen sie ab und an gerne eine Flusskreuzfahrt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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