Ausstellung "Hersel ungeschminkt"
Ein Dorf im Umbruch

Der Fotograf Stephan Simon zeigt Herseler Ortsansichten und Herseler Gesichter. | Foto: Stephan Simon
  • Der Fotograf Stephan Simon zeigt Herseler Ortsansichten und Herseler Gesichter.
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Bornheim-Hersel - (red) Ein spannendes Herseler Fotoprojekt wird am kommenden
Wochenende in der Katholischen öffentlichen Bücherei St. Aegidius
gezeigt: Der Herseler Fotograf Stephan Simon hat mit breiter
Unterstützung der Einwohner viele Menschen, Gebäude und
Ortsansichten von Hersel im Jahr 2021 porträtiert.

Seine Bilder zeigen Herseler und Uedorfer Ortsansichten und Gesichter:
Gebäude, die das Ortsbild prägen und Menschen, die in Hersel/Uedorf
leben, arbeiten, sich engagieren und eine lebendige Gemeinde
gestalten.

Die Aufnahmen aus den Jahren 2020/21 porträtieren ein Dorf im
Umbruch, geprägt durch Tradition, aber auch durch rasant verlaufende
gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen. Sie zeigen das
Spannungsfeld von dörflicher Tradition und städtischem
Lebensgefühl. Im Interview erläutert Stephan Simon das Projekt:Wie
kommt man auf die Idee eine Ausstellung über ein Dorf wie Hersel zu
machen?S. Simon: Auf den ersten Blick ist Hersel ja ein ganz
gewöhnliches Dorf am Rhein. Nicht sonderlich fotogen, der historische
Dorfkern mehr oder weniger entlang einer einzigen Straße, der
Rheinstraße, geprägt von zunehmender Industrie und
Gewerbeansiedlungen in den Außenbereichen und schwindender
Gewerbeinfrastruktur im alten Dorfkern. Eben diese Normalität im Jahr
2021 in Bildern festzuhalten und trotzdem attraktive Bilder für eine
Ausstellung zu machen, war die Herausforderung, die mich veranlasst
hat, das einfach mal zu versuchen.„Hersel ungeschminkt“ ist ja
auch der Titel der Ausstellung, der ja schon andeutet, dass vermutlich
nicht nur die Schokoladenseiten des Dorfes gezeigt werden sollen. Wie
sind Sie beim Fotografieren vorgegangen? S. Simon: Wie das wohl viele
machen würden, habe auch ich zuerst die schönen, fotogenen Seiten
der Ortschaft abgelichtet: die Aegidius Kirche, den rosa
angestrichenen Pavillon an der Kreuzung
Rheinstraße/Richard-Piel-Straße und attraktive Häuser. Dann wurde
es schon schwieriger: Wie fotografiert man den Herseler Bahnhof,
Kiesgruben und Baustellen so, dass sich die Herselerinnen und Herseler
das auch anschauen wollen? Gerade die Spannung zwischen Alt und Neu
war es, auf die ich mich letztendlich beim Fotografieren konzentriert
habe.Sind neben Ortsansichten auch Bilder von Veranstaltungen und
besonderen Ereignissen in Hersel Gegenstand der Ausstellung? S. Simon:
Das wäre sicherlich schön gewesen und war auch so vorgesehen –
ließ sich allerdings leider nicht umsetzen. Die Aufnahmen wurden ja
mitten in der Corona-Zeit gemacht. Das Letzte, was noch stattgefunden
hatte, war der Karnevalszug im März 2020. Aber Sie haben recht:
Ortsansichten allein können wohl kaum eine Ausstellung füllen.
Zweiter Ausstellungsschwerpunkt sind die Menschen, die in Hersel leben
und arbeiten. Ich habe versucht Herselerinnen und Herseler zu
porträtieren, die Lust hatten, bei solch einem Projekt
mitzumachen.Wie haben die Herseler auf Ihre Idee reagiert? S. Simon:
Ich hatte das Vorhaben annonciert und teilweise die Herselerinnen und
Herseler, die ich in vielen Fällen nicht persönlich kannte, direkt
angesprochen. Für beide Seiten war es ein Experiment. Am Ende glaube
ich, hat es allen Spaß gemacht, die Bilder gemeinsam zu gestalten und
für die Ausstellung auszuwählen.Was passiert mit den Bildern nach
der Ausstellung?S. Simon: Gerne können die Herselerinnen und Herseler
„ihre“ Bilder zum Selbstkostenpreis mit nach Hause nehmen!

Am Sonntag, 24. Oktober 2021, um 12 Uhr wird die Ausstellung in
Anwesenheit des Bornheimer Bürgermeisters Christoph Becker im
Pfarrzentrum St. Aegidius Hersel eröffnet. Alle Bilder sind danach
noch bis zum 31. Oktober zu den Öffnungszeiten der Bücherei St.
Aegidius Hersel oder nach Voranmeldung zu besichtigen:

Bücherei St. Aegidius
Rheinstr. 200
53332 Bornheim-Hersel
Tel.: 0177 9691302
buecherei.hersel@baruv.de
www.baruv.de/st-aegidius-hersel/buecherei

Öffnungszeiten:
So.: 10:00 - 12:30 Uhr
Die. + Do.: 17:00 - 18:00 Uhr

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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