Treffen der Butennörderneer
Einmal im Jahr wird das Vorgebirge zur Insel

Maritimes Flair im Dorfbrunnen: Rund 50 Butennörderneer fanden sich in diesem Jahr in Waldorf ein. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Maritimes Flair im Dorfbrunnen: Rund 50 Butennörderneer fanden sich in diesem Jahr in Waldorf ein.
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Bornheim-Waldorf - (fes) „Meine Insel“ war auf dem blauen Banner im großen Saal
des Waldorfer Hotel-Restaurants „Zum Dorfbrunnen“ zu lesen. Seit
31 Jahren kehrt einmal im Jahr im Frühjahr maritimes Flair in Waldorf
ein.

Denn seit 1987 kommen die sogenannten „Butennörderneer“ zusammen
– so nennen sich ehemalige Norderneyer, die es meist vor vielen
Jahren aus beruflichen Gründen oder der Liebe wegen von ihrer
Heimatinsel aufs Festland verschlagen hatte.

So auch Rena Diehl. Die 81-Jährige, die gemeinsam mit der
Münsteranerin Hanna Senkowski seit sechs Jahren das Treffen
organisiert, wohnt seit vielen Jahren in Ratingen und verließ 1954
die Insel, um im Kreiskrankenhaus in Norden ihre Ausbildung zur
Medizinisch Technischen Assistentin zu machen. Dort lernte sie auch
den angehenden Arzt und ihren späteren Ehemann Lothar kennen. Zu
verdanken haben die „Butennörderneer“ dieses Treffen dem vor
einigen Jahren verstorbenen Artur Demanet, der in Dersdorf lebte,
ebenfalls von der ostfriesischen Insel stammte und vor 31 Jahren das
erste Treffen ins Leben gerufen hatte. Seitdem zieht es immer im
Frühjahr ehemalige Norderneyer aus ganz Deutschland nach Waldorf, um
bei Kaffee und Kuchen gemeinsam zu Schnacken, Neuigkeiten und
Erinnerungen auszutauschen.

Bornheim bot sich zudem an, weil der Ort vor dem Mauerfall 1989 als
zentraler Ort mitten in Deutschland für alle „Buntennörderneer“
gut erreichbar war. Zudem pflegen die einstigen Insulaner eine gute
Beziehung zur Familie Maes, die den „Dorfbrunnen“ mittlerweile in
der dritten Generation betreibt. In diesem Jahr reisten knapp 50
ehemalige Norderneyer ins Vorgebirge. Auf dem Programm stand auch eine
Führung über den Biohof Bursch in Waldorf. Hanna Senkowski verlas
einen Brief vom Norderneyer Bürgermeister Frank Ulrichs, der
„inselfrische Grüße“ an die „Butennörderneer“ überbrachte:
„Ich bin stolz und froh, dass Sie die Norderneyer Flagge hochhalten,
das zeugt von einem insularen Geist, der Ihnen immer noch inne wohnt.
Einmal Norderneyer, immer Norderneyer.“

Grüße gab es auch von Bornheims stellvertretendem Bürgermeister
Frank W. Krüger, der die „schöne Tradition“ lobte und sich
freute, jedes Jahr aufs Neue die „Butennörderneer“ in Waldorf
begrüßen zu dürfen.

„Als Waldorfer Mädche weiß ich noch genau, wie Sie hier vor 31
Jahren zum ersten Mal zusammenkamen“, erinnerte sich Waldorfs
Ortsvorsteherin Helga Bandel.

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RAG - Redaktion

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