Wir alle sind Brenig
Einzigartiges Projekt mit Ausstellung und Heimatkalender 2020
Bornheim-Brenig - (fes) Drei leere Stühle und ein Tisch aus Holz auf einem Feld,
dahinter die Silhouette der Breniger Pfarrkirche St. Evergislus. Zu
sehen auf dem Deckblatt des Kalenders „Wir alle sind Brenig –
Heimat ist Vielfalt“, der jetzt im katholischen Pfarrheim am Ploon
vom Förderverein St. Evergislus der Öffentlichkeit vorgestellt
worden ist verbunden mit einer Vernissage.
#infobox
Dahinter verbirgt sich ein einzigartiges Projekt, wie der Vorsitzende
des Vereins, Bruno Schrage erläuterte. 12 Fotos zeigen 36 Menschen
aus Brenig. Jeweils in Dreiergruppen sitzen sie um den Holztisch, um
die Vielfältigkeit des Zusammenlebens, des sozialen Engagements und
der gemeinsamen Kreativität auszudrücken. Sie haben sich von dem in
Brenig geborenen Fotografen Daniel Faßbender, der der Liebe wegen
mittlerweile in Oedekoven lebt, ablichten lassen. Jeweils an markanten
Orten in Brenig. Entstanden ist nicht nur ein sehenswerter Kalender.
Die Motive werden über das ganze Jahr auf monatlich wechselnden
Fotoplakaten im Format DIN A 1 an verschiedenen Orten Brenigs
aufgehängt. Dazu kommen jeden Monat Großbanner mit den Fotomotiven
auf dem Dorfplatz, Posts auf Facebook sowie ein eigener
Internetauftritt, der am 1. Januar 2020 freigeschaltet wird. Bewusst
sollen die Aufnahmen nicht vorher öffentlich gezeigt werden.
So bleibt der Charakter des Jahresprojektes erhalten. Zu sehen sind
Menschen, die sich vor Ort engagieren, hier leben und arbeiten. Ob als
Feuerwehrmann, Fußballspielerin, Pfarrer, als Mitglied im
Schützenverein oder als Hobbyimker oder Landärztin. „Heimat ist
Vielfalt. In Brenig wird dies ein Jahr lang für alle sichtbar“,
sagte Bruno Schrage. „Denn in diesem Ort fühlt man sich schnell
heimisch und aufgenommen.“
In der gelebten Gemeinschaft kommen verschiedene Generationen, Ethnien
und Menschen unterschiedlicher Bildung und Herkunft zusammen. Daher
werden in dem Heimatkalender nicht nur die christlichen, sondern auch
jüdische und islamische Feiertage aufgeführt. Aber auch alle
wichtigen Ereignisse im Dorf.
Beeindruckt von der Aktion zeigte sich Bürgermeister Wolfgang
Henseler, der ein Grußwort zur Vernissage sprach und zugleich mahnte:
„Wir wollen nicht den falschen Leuten den Begriff von Heimat
überlassen, sondern wir wollen einen modernen Heimatbegriff
prägen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.