Leben in der Pandemie
Eltern erhalten Geld für Kitaverpflegung zurück
Bornheim - (fes) Die Auswirkungen der Corona-Pandemie beschäftigten erneut die
Bornheimer Ratsmitglieder, die in der Herseler Rheinhalle tagten.
Begrüßt wurde von Bürgermeister Christoph Becker (parteilos) der
Vorschlag der FDP-Fraktion, dass sich die Mandatsträger vor den
Sitzungen freiwillig Selbsttests unterziehen.
Gedenkfeier: Die Bürgermeister aus Bornheim (Christoph Becker) und
Alfter (Rolf Schumacher) haben sich dazu entschieden, am 18. April
gemeinsam der Verstorbenen der Pandemie zu gedenken. Damit schließen
sie sich der geplanten Gedenkfeier von Bundespräsident Frank-Walter
Steinmeier an. In beiden Kommunen sollen um 19.30 Uhr Kirchenglocken
läuten, beide Bürgermeister planen Grußworte an die Bürger, die
über diverse Social-Media-Kanäle gesendet werden. Langfristig sei
laut Bürgermeister Becker auch ein zentraler Ort für eine
Gedenkstätte der Coronaopfer geplant: „Viele Menschen sind traurig,
weil sie einen Angehörigen verloren haben oder sich nicht richtig von
einem geliebten Menschen verabschieden konnten.“
Finanzielle Situation: Die coronabedingten Mindereinnahmen und
Mehraufwendungen belaufen sich in Bornheim für das abgelaufene
Haushaltsjahr 2020 auf gut 7,7 Millionen Euro. Nach Abzug der
Finanzierungshilfen von Land und Bund reduziert sich diese Belastung
für die Stadt auf rund 4,8 Millionen Euro, davon entfallen alleine
gut 3,7 Millionen Euro auf die Einkommensteuer, berichtete Kämmerer
Ralf Cugaly. Diese Mindereinnahmen werden bis 2024 in den kommunalen
Haushalten isoliert und dürfen anschließend über 50 Jahre
abgeschrieben werden. Damit kann der für den kommenden Doppelhaushalt
anvisierte Haushaltsausgleich weiterhin erreicht werden. Auch für die
kommenden Jahre rechnet Cugaly pandemiebedingt mit weniger Einnahmen
von 8,4 Millionen Euro (2021) und 9,8 Millionen Euro (2022) –
vorbehaltlich möglicher „echter“ Finanzierungshilfen von Bund und
Land: „Bislang gibt es hierzu noch keine Verlautbarungen. Es bleibt
das Prinzip Hoffnung“, so der Kämmerer.
Verpflegungsgeld Kitas: Einstimmig beschloss der Rat, Familien das
Verpflegungsgeld von insgesamt 36.700 Euro zu erstatten, wenn diese
aufgrund des von der Landesregierung festgelegten eingeschränkten
Pandemiebetriebs vom 14. Dezember bis 19. Februar ihre Kinder
mindestens zu 50 Prozent zu Hause betreut haben. Demnach erstattet die
Stadt Familien, die ihre Kinder komplett zu Hause betreut oder
lediglich einen Betreuungstag in Anspruch genommen haben, zwei
pauschale Monatsbeiträge (100 Euro). Anderthalb Monatsbeiträge (75
Euro) erhalten jene Familien, die für ihre Kinder bis zu sieben
Betreuungstage in Anspruch genommen haben. 50 Euro gibt es zurück
für Eltern, die ihre Mädchen und Jungen bis zu 22 Tage in die Kitas
gebracht haben. Damit folgten Politik und Verwaltung einem
entsprechenden SPD-Antrag.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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