Nahkauf bleibt in Merten
Erhalt des Marktes für fünf Jahre gesichert

Einkaufen mitten in der Perle des Vorgebirges Merten: Vor einiger Zeit (noch vor der Corona-Krise) warben Bornheims Wirtschaftsförderer Sebastian Römer, die Betreiber Theodoros und Wasilios Caragrigoriou und Ortsoversteher Hans Gerd Feldenkirchen (von links) für den Mertener Nahkauf-Markt. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Einkaufen mitten in der Perle des Vorgebirges Merten: Vor einiger Zeit (noch vor der Corona-Krise) warben Bornheims Wirtschaftsförderer Sebastian Römer, die Betreiber Theodoros und Wasilios Caragrigoriou und Ortsoversteher Hans Gerd Feldenkirchen (von links) für den Mertener Nahkauf-Markt.
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Bornheim-Merten - (fes) Vergangenen Herbst sickerte erstmals die Nachricht durch,
dass der Mertener Nahkauf-Supermarkt Ende August 2020 schließen
sollte. Nun steht fest: Der Erhalt des Marktes ist für weitere fünf
Jahre gesichert.

Der zur Rewe-Gruppe gehörende kleine Supermarkt an der Mertener
Kirchstraße wird seit einigen Jahren von den Brüdern Wasilios und
Theodoros Caragrigoriou betrieben und galt mit seiner Größe von rund
600 Quadratmetern nicht mehr als zeitgemäß. Wichtige Anlaufstelle
ist er aber vor allem für viele Senioren im Ort. So befinden sich
direkt nebenan die Einrichtungen des GFO Klostergarten mit Altenheim,
ambulanter Pflege, aber auch mit dem Mutter-Kind-Haus Aline.

Laut einer Pressemitteilung der Ratsmehrheit von CDU, UWG und FDP gab
es nun mehrere Gespräche zwischen dem Inhaber der Immobilie, den
Projektentwicklern der Handelskette, der Rewe-Geschäftsführung, den
Marktbetreibern und Vertretern aus der lokalen Politik.

„Alle Beteiligten freuen sich über das erzielte Ergebnis. Die
Verhandlungen waren konstruktiv und an den Interessen der Bürger
orientiert“, schilderte die CDU-Fraktionsvorsitzende Petra Heller.
Ortsvorsteher Hans Gerd Feldenkirchen (UWG) fügte hinzu: „Viele
Mertener haben die anstehende Schließung bedauert. Daher sollte man
alle Möglichkeiten ausschöpfen den Markt an diesem zentralen
Standort insbesondere für die nicht mehr mobile Kundschaft, so lange
wie möglich zu erhalten, wenn er auch langfristig gesehen wergen
seiner Größe nicht mehr den Ansprüchen eines modernen
Vollversorgers entspricht.“

Seit längerem ist im Gespräch den Vollversorger im Einkaufszentrum
„Am Roten Boskoop“ anzusiedeln, wo bereits ein Rewe-Getränkemarkt
existiert. Zu einer Prüfung tendieren auch CDU, UWG und FDP. Dies
wäre allerdings nicht so einfach möglich, da hierfür der
Flächennutzungsplan und der Bebauungsplan geändert werden müssten,
hieß es vor einigen Wochen im Stadtentwicklungsausschuss. Dies
könnte einige Jahre dauern, meinte das Mertener CDU-Ratsmitglied Lutz
Wehrend.

Sowieso könnte die Diskussion um einen neuen Standort für einen
Vollversorger neu entbrennen, wenn die Neubaugebiete Me 16
(„Mertener Mühle“) und Me 18 (Händelstraße mit Neubau
Heinrich-Böll-Gesamtschule) entwickelt werden. Christian Koch,
Vorsitzender der FDP-Fraktion, fordert, dass auch die jetzt schon
bestehenden Supermärkte in Waldorf und Walberberg sowie der neu
geplante Markt in Rösberg eine erfolgreiche Zukunft haben sollen.:
„Daher reden wir in Merten nicht über einen komplett neuen Markt,
sondern über eine Verlegung des Nahkaufs, wenn in fünf Jahren der
Standort auf der Kirchstraße nicht mehrt zu halten sein soll.“ Erst
im Februar hatte die SPD-Fraktion im Ausschuss für Stadtentwicklung
unterstützt von allen Fraktionen einen Antrag an die Verwaltung
durchsetzen können, die Voraussetzungen für ein Einzelhandelskonzept
in Merten und Umgebung zu prüfen: „Wir sind der Meinung, dass einer
der größten Orte der Stadt Bornheim einen Vollversorger braucht“,
so Ute Kleinekathöfer (SPD) damals.

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