Neue Feuer- und Rettungswache
Es kommt auf jede Sekunde an

Freude über die neue Rettungswache: Vertreter des Kreises und der Stadt Bornheim sowie der Malteser kamen zur Feierstunde ans Hellenkreuz. | Foto: fes
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  • Freude über die neue Rettungswache: Vertreter des Kreises und der Stadt Bornheim sowie der Malteser kamen zur Feierstunde ans Hellenkreuz.
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Bornheim (fes) Endlich geht es los: Der erste symbolische Spatenstich ist gesetzt, läuft alles nach Plan, wird die neue Bornheimer Rettungswache im ersten Halbjahr 2026 stehen. Der Weg dorthin war lang: Erste Überlegungen brachten die drei CDU-Kreistagsabgeordneten Michael Söllheim, Hildegard Helmes und Gabriele Kretschmer bereits vor 12 Jahren ins Spiel. . „Für mich ist das daher heute ein richtig schöner Tag“, schwärme Michael Söllheim.

Zähe Grundstücksverhandlungen

Zu Verzögerungen kam es vor allem , weil der Rhein-Sieg-Kreis als Träger der neuen Wache, zähe Verhandlungen mit den Grundstückeigentümern führen musste. 18 Millionen Euro sind für den neuen Bau veranschlagt: „Eine weise Investition für die Sicherheit der Bürger“, betonte Landrat Sebastian Schuster (CDU) in seinem Grußwort bei der Feierstunde am Hellenkreuz. „Bei einem Rettungseinsatz kommt es auf jede Sekunde an, daher freue ich mich, dass wir diesen passenden Standort gefunden haben“, erklärte Bornheims Bürgermeister Christoph Becker (parteilos). Wie notwendig eine vernünftige Instraktur ist, davon zeugen die Zahlen des Malteser Hilfsdienstes (MHD), der seit über 30 Jahren für den Rettungsdienst in Bornheim verantwortlich ist. Waren es 1993 nur wenige Einsätze mit wenigen Kollegen, fahren die Malteser mittlerweile jährlich Einsatzzahlen im fünfstelligen Bereich, wie Wachleiter Christian Hoffmann schilderte.

Begrüßen konnten Schuster und Becker zum Spatenstich Vertreter des Kreistages und des Bornheimer Stadtrates, Kollegen der Verwaltungen aus Siegburg und Bornheim, darunter Kreisdirektorin Svenja Udelhoven, den Kreisdezernenten für Bevölkerungsschutz, Michael Rudersdorf, den Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft des Kreises, Marcel Boddenberg, und den Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz des Kreises, Ingo Freier.

Mit der neuen Rettungswache wird die bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung durch die Notfallretter und Krankentransporte gewährleistet. Die neue Einrichtung wird gebaut, um die rettungsdienstliche Versorgung in Alfter und Bornheim für die Zukunft zu optimieren. Gebaut werden auf einer Fläche von etwa 5900 Quadratmetern ein eingeschossiges Wachgebäude (rund 1950 Quadratmeter), eine Fahrzeughalle (rund 850 Quadratmeter) mit elf ständigen Stellplätzen.

Malteser bleiben

Besetzt und betrieben wird die neue Wache weiterhin von den Maltesern. Die entsprechenden Verträge zwischen dem Kreis und den Maltesern laufen noch bis mindestens 31. Januar 2027. Mehrere Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeuge und Krankentransortwagen werden an dem neuen Standort stationiert sein.

Bei den neuen Gebäuden setzt der Kreis auf eine nachhaltige und klimaschonende Ausstattung. Als Ausgleichsfläche entsteht eine gemischte Wildobstwiese auf etwa 5500 Quadratmetern in Wachtberg-Adendorf. Die neue Rettungswache wird den bisherigen Standort „Alter Weiher“ am Rathaus in Roisdorf sowie den Containerbau an der Rathausstraße ersetzen. Bis zur Fertigstellung der neuen Wache bleibt dieser Standort aber aktiv.

Seit 2013 sind die Malteser provisorisch dort auf engstem Raum am Rathaus untergebracht. Auch wenn die Containeranlage 2021 runderneuert worden ist gilt: „Es ist immer noch ein Provisorium“, sagte Christian Hoffmann. Verschärft wurde die beengte räumliche Situation zuletzt dadurch, dass seit dem 1. April ein dritter RTW und damit auch neues Personal im Einsatz ist: „Wir arbeiten derzeit wirklich am Limit.“ Hinzu komme, dass durch den zentralen Standort laut Michael Söllheim die Einsatzziele Richtung Vorgebirge, Sechtem, zu den Rheinorten oder zum Krankenhaus nach Wesseling viel schneller erreichbar sein werden über die Umgehungsstraßen als bisher durch die Königstraße, wo oft kein schnelles Durchkommen möglich sei. Damit die Einsatzkräfte das Grundstück schnell verlassen können, wird eine Ampel installiert werden, die im Bedarfsfall geschaltet wird: „Das ist ein wirklich gut durchdachtes Konzept“, lobte Söllheim.

Das künftige Versorgungsgebiet der neuen Rettungswache: Stadtgebiet Bornheim (ohne Dobscheider Hof. Dieses Areal wird von der Rettungswache Swisttal abgedeckt). Gemeindegebiet Alfter (ohne Ramelshoven, Volmershoven-Heidgen und Witterschlick. Für diese Ortschaften sind die Rettungswachen von Meckenheim, Rheinbach und Swisttal zuständig)

Freude über die neue Rettungswache: Vertreter des Kreises und der Stadt Bornheim sowie der Malteser kamen zur Feierstunde ans Hellenkreuz. | Foto: fes
In den kommenden rund zwei Jahren wird sich die Umgebung am Hellenkreuz mit dem Bau der neuen  Wache verändern. | Foto: fes
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